Weltkulturerbe 30 Jahre Weltkulturerbe Trier: Große Volksfreund-Serie entdeckt Porta, Dom & Co. neu

Trier · Ihr Untergang wäre laut Unesco „ein unersetzlicher Verlust für die gesamte Menschheit“. Seit 30 Jahren genießen Triers Römerbauten als Weltkulturerbe den Schutz der Vereinten Nationen. Das feiert die Stadt mit Konzerten, Sonderführungen und kostenlosem Eintritt in Porta & Co.

 Das Wahrzeichen Triers: Die Porta Nigra ist nicht nur das liebste Bauwerk der Trierer, sie ist auch das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Erbaut wurde es im Jahr 180 n. Chr. aus 7200 Steinquadern, die zunächst nicht schwarz waren. Die Farbe, die dem Tor schließlich seinen Namen verliehen hat, entstand erst durch die Verwitterung. Im Mittelalter wurde das Stadttor zur Doppelkirche umgebaut. Heute dient es Touristen als Info-Zentrum zur römischen Stadt.

Das Wahrzeichen Triers: Die Porta Nigra ist nicht nur das liebste Bauwerk der Trierer, sie ist auch das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Erbaut wurde es im Jahr 180 n. Chr. aus 7200 Steinquadern, die zunächst nicht schwarz waren. Die Farbe, die dem Tor schließlich seinen Namen verliehen hat, entstand erst durch die Verwitterung. Im Mittelalter wurde das Stadttor zur Doppelkirche umgebaut. Heute dient es Touristen als Info-Zentrum zur römischen Stadt.

Foto: Roland Morgen/Archiv

Die Porta Nigra ist mehr als nur das besterhaltene römische Stadttor Deutschlands. Sie ist das Wahrzeichen einer Stadt, die über einen außergewöhnlichen Reichtum römischer Baudenkmäler verfügt. Wer wissen will, wie Römer bauten, beteten, badeten, wie sie kämpften, ihre Toten ehrten und ihre Bürger belustigten, der fährt nach Trier. Ins "Rom des Nordens". In jene Stadt, wo eines der größten Ereignisse der Menschheitsgeschichte vorbereitet wurde: der Aufstieg des Christentums.

Und so brauchte Trier 1986 keine allzu große Überredungskunst, um die Unesco dazu zu bewegen, sieben römischen Baudenkmälern sowie Dom und Liebfrauenkirche den Status "Weltkulturerbe" zu verleihen. Im gleichen Jahr erhielt Stonehenge den Titel, wenig später Venedig und die Große Mauer in China.

2016 feiert das Zentrum der Antike, dass es seinen Welterbetitel seit 30 Jahren trägt. Ende November gibt es Konzerte, Sonderführungen und kostenlosen Eintritt in Porta & Co. Mögen die Einheimischen das auch manchmal vergessen. "Was wir hier haben, ist etwas ganz Besonderes", sagt der für das Welterbe zuständige Archäologe Georg Breitner vom Landesmuseum. So viel Römisches auf so engem Raum. In den meisten anderen Orten gibt es nur eine oder zwei Weltkulturerbestätten. Nicht neun, wie in Trier.

Volksfreund-Serie "Unser Weltkulturerbe"

"Für uns ist das Welterbe das Wichtigste", sagt Patricia Ellendt, die für das touristische Marketing der Stadt verantwortlich ist. Der Unesco-Titel helfe ihr sehr bei der Vermarktung. Zwei Welterbestätten besichtige der durchschnittliche Trier-Tourist.

Damit Besucher sich noch lange an Thermen, Amphitheater, Porta, Römerbrücke, Igeler Säule, Dom, Liebfrauenkirche und Konstantins Palastaula erfreuen können, werden Millionen Euro investiert. Rheinland-Pfalz, dem ein Großteil der Bauwerke gehört, wird in den kommenden fünf Jahren rund zehn Millionen Euro ausgeben. An den Kaiserthermen besteht dringender Handlungsbedarf: Das Mauerwerk muss restauriert werden. Ab 2020 wird ein Teil der Porta eingerüstet, um mürben Mörtel zu erneuern und schwarze Krusten mit Lasertechnik vom Sandstein zu entfernen. Die Basilika braucht neue Dachziegel. Und fünf Millionen Euro muss Trier ausgeben, um die stark befahrene Römerbrücke instand zu setzen.Mehr zum Thema

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In der Serie "Unser Weltkulturerbe" entdecken TV-Reporter die beeindruckenden Bauwerke neu. Mehr dazu die kommenden Tage im Trierischen Volksfreund und auf volksfreund.de. Alle bisherigen Beiträge werden zudem in unserem Online-Dossier Weltkulturerbe zu finden sein.

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