8000 feiern das "e-Lake"

Gut 8000 Gäste haben am Freitagabend das lange e-Lake Wochenende in Echternach eingeläutet: Drei Tage mit Liverock, Techno und Reggae standen auf dem Programm.

Echternach. Wer möchte, setzt sich einfach auf den Hügel, der sich zwischen der ersten und der zweiten Bühne befindet, und überblickt von oben das Treiben auf dem insgesamt 27. Echternacher Popfestival, das sich seit einem Jahrzehnt ganz cool "e-Lake" nennt: Gut 8000 Besucher stromern am Freitag über das Gelände neben dem See. Manche schlagen auf der gegenüberliegenden Anhöhe noch ihre Zelte auf.

Natürlich mischen sich die Eindrücke auf dem Hügel aber nicht nur zur visuellen, sondern auch zur akustischen und damit nur begrenzt genießbaren Melange. Also doch entscheiden: Lieber runter zum Hauptplatz, wo "Project 54"-Frontmann Paddy Klink gerade von besonders euphorischen Fans in der ersten Reihe mit "Eifel! Eifel!"-Rufen von eventuellem Heimweh kuriert wird, oder soll's doch die kleinere Bühne sein, wo luxemburgische Hip-Hopper gerade fragen: "Wenn as em Hauss?" Im Haus sind die Jungs von "De Läb" und aus dem Häuschen die Menge vor ihnen, von denen sicher die meisten, aber nicht jeder mehr versteht von den kunstvollen Wortschwällen als die eben zitierte Zeile.

Party für die Massen



Die Rapper sind natürlich nicht der erste oder gar einzige heimische Act beim Festival im Ländchen: Die Hauptbühne ist drei Mal fest in luxemburgischer Hand mit den Rockern "Skor", den poppigen Punkern "Anx 74" und den melodischen "Angel At My Table".

Dann folgt der energetische Auftritt von "Project 54", wonach es ein wenig ruhiger wird mit der belgischen Band "K's Choice". Die haben schon zwei Jahrzehnte Erfahrung auf den Bühnen der Welt gesammelt und sich nach einer kleinen Schaffenspause zu neuer Form zusammengefunden.

In Echternach liefern sie den melodramatischen Soundtrack zum Sonnenuntergang.

Und dass die tropischen Sommertage vorbei sind, merkt man doch schon ein wenig, als es duster wird und schnell abkühlt: Zeit für Bewegung, Zeit für "Blumentopf". Der deutschen Rapformation frisst die Menge vom ersten Beat an aus der Hand - kein Wunder, haben sie doch Veteranenstatus in Echternach, wo sie 2006 bereits aufgetreten sind.

Die Blumentöpfe sind weder Ghettokids noch verkopft, zu einigen durchaus tiefgründigen Textzeilen gibt's deshalb vor allem Party für die Massen von Echternach. Die lassen sich nicht lange bitten und steigen sofort voll ein. Wer nach Hopsen und Mitsingen eine kleine Stärkung braucht, kann die natürlich an einem der vielen Stände bekommen, eine Großleinwand sorgt dafür, dass man das Geschehen auf der Bühne dennoch im Blick behalten kann.

Zurück auf dem Platz darf die erst vor kurzem gegründete irische Band "Rooftop Anthem" den Live-Abend beschließen, während der Techno-Samstag schon die Startschuhe anhat.

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