Als der Wein zum Verhängnis wurde

Eine Stadt und 1000 Fragen. Der TV hat eine Kettenreaktion ausgelöst: Wer eine Frage beantwortet, darf eine neue Frage stellen. Ob die Frage nun todernst ist oder gäggisch, ob sie an den Bischof geht oder an den Postboten - der Volksfreund wird versuchen, bis zum folgenden Samstag eine Antwort zu bekommen.

 Legende einer klugen List: Ritter Siko hat die Basilika angeblich mit Weinfässern erobert. TV-Foto: Marco Weistroffer

Legende einer klugen List: Ritter Siko hat die Basilika angeblich mit Weinfässern erobert. TV-Foto: Marco Weistroffer

Die Frage: In der Vorwoche wussten gleich drei TV-Leser eine Antwort auf die Frage, warum und von wem die Konstantin-Basilika mehrere Wochen belagert wurde. Es war König Heinrich II., der während des Konflikts um die Nachfolge im Amt des Erzbischofs von Trier die Konstantin-Basilika sechzehn Wochen belagerte. Paul Wandernoth aus Kenn wollte das Thema vertiefen. Er stellte folgende Frage: Welche List hat Poppo von Babenberg angewendet, um die Konstantin-Basilika von Adalbero einzunehmen?

Die Antwort: TV-Leser Reinhold Brähler aus Gusterath beziffert das Jahr der Legende von Poppos List auf etwa 1017. Seinen Ausführungen nach schickte Poppo von Babenberg den Ritter Siko als Wandersmann verkleidet zum Burgtor, um einen kühlen Becher Wein zu erbitten. Nachdem Siko den Trunk erhalten hatte, versprach er laut Hans-Joachim Kann aus Trier eine Vergeltung. Als Dank brachte er 30 Fässer Wein an das Burgtor, die von 60 Männern getragen wurden. Seine Geste wurde dankend angenommen und ihm wurde der Zugang zur Burg gewährt. Dann schnappte die Falle zu: In den Fässern befand sich nämlich nicht der versprochene Wein, sondern jeweils ein Soldat. Mit dieser List eroberte Siko im Namen von Poppo von Babenberg die Burg von Adalbero zurück. Auch der Fragesteller Paul Wandernoth ist wieder mit von der Partie und ergänzt, dass sich Adalbero reuemütig als Propst nach St. Paulin zurückzog.

Und weiter geht\'s: Reinhold Brähler aus Gusterath lenkt die Diskussion weg von der Konstantin-Basilika und ihren einstigen Bewohnern. Er stellt folgende Fragen an die TV-Leser: Wie wird die heutige Pellinger Straße in Urkunden genannt? Wie hieß sie im Mittelalter? mwe
Wer die Antwort kennt und selbst gerne eine Trier-Frage stellen möchte, kann sich per E-Mail an die TV-Lokalredaktion Trier wenden: trier@volksfreund.de (Betreff Kettenreaktion). Mehr dazu lesen Sie am kommenden Samstag in der nächsten Folge.

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