Historiker über Johann den Blinden „Die Luxemburger Dynastie hat es geschafft, Brücken zwischen Ost und West zu bauen“

Interview | Kastel-Staadt/Paderborn · König Johann ist eine zentrale Figur der europäischen Geschichte, er war Graf von Luxemburg und Herrscher von Böhmen. Am 26. August 1346 fiel er im Kampf gegen eine englische Armee. Hunderte Jahre später werden seine Gebeine in einer Kapelle hoch über der Saar beigesetzt - und später von dort nochmals verlegt: Wie könnte die einstige Grabstätte, die Klause in Kastel-Staadt, zu einem transnationalen Gedächtnisort gemacht werden?

 Der Schinkelbrunnen in Mettlach mit Johann von Böhmen als „tugendhaften Ritter“.

Der Schinkelbrunnen in Mettlach mit Johann von Böhmen als „tugendhaften Ritter“.

Foto: Alexander Schumitz

In der Schlacht bei Crécy kämpft am 26. August 1346 ein englisches Heer gegen ein Aufgebot europäischer Könige an der Seite des französischen Königs Philipp IV. (1293-1350), darunter auch König Johann von Böhmen (1296-1346), aus dem Geschlecht der Luxemburger. Johann, bekannt als der „blinde König“, fiel in der Schlacht an der Seite seines Lehnsherrn, Philipp IV.