Altes in neuem, tollem Gewand

Zwei Stunden begeisterte Sasha rund 800 Fans in den Kaiserthermen. Dabei überraschte Deutschlands erfolgreichster Popstar beim vom TV präsentierten Konzert vor allem mit zahlreichen Neuinterpretationen seiner älteren Hits.

 Sasha mit Christina Preuß (links) und Jenny Thielen. TV-Foto: Manuel Kölker

Sasha mit Christina Preuß (links) und Jenny Thielen. TV-Foto: Manuel Kölker

Trier. "Wow, der hat aber abgenommen", raunt eine junge Dame, als Sasha gegen 21 Uhr die Bühne betritt. T-Shirt, lässige helle Jeans, dazu ein dunkles Sacko - der Soester weiß, wie er sich geben muss, um seine Fans in wenigen Augenblicken für sich zu gewinnen. Ein sympathisches Lächeln, ein flotter Spruch und schon waren zahlreiche Frauenherzen geschmolzen. Dass ein Großteil der Besucher mit ihm gewachsen und gealtert ist, wird offensichtlich. Pärchen umklammern sich verliebt, Familien sind gekommen, kreischende Teenies sind dagegen Mangelware. Den Westfalen scheint das nicht zu stören."Miracle Mile", so der erste Song, bricht das dank der rockigen Vorband "The Pops" sowieso schon dünne Eis. Sasha lädt die Fans auf eine Reise durch die Gegenwart, aber auch durch die Vergangenheit ein. Dass hier und da sein so beliebtes Alter Ego Dick Brave durchschimmert, kommt nicht von ungefähr. "Wir alle lieben Dick sehr, das war eine sehr spaßige Sache", hatte er noch vor dem Konzert gesagt und verneint, an ein aktuelles Comeback zu denken. Zumindest einige "bravige" Gitarrengriffe stellen die Fangemeinde dann aber doch in diesem Punkt zufrieden. Zehn Jahre ist Sasha nun schon im Geschäft und hat Millionen von Platten verkauft - kein Wunder, dass nahezu jedes Lied seiner Show begeistert vom Publikum mitgesungen wird. "This is my life", "Let me be the one for you" oder "Good Things" verfehlen ihre Wirkung nicht. Sasha nimmt lachend Rosen entgegen, spielt mit geschenkten Plüschtieren und gießt Tee aus einer rosafarbenen Thermoskanne - sein Charme ist nicht zu leugnen. "Dieses Lied war mein Durchbruch, es bedeutet mir viel”, sagt er und erntet für "If you believe" viel Jubel. Es folgt eine A-capella-Version von "Coming Home", eine orientalische "Chemical Reaction" und ein peppiges "I'm still waiting" - und damit Beweise, dass Sasha definitv nicht ohne Köpfchen in seiner Vergangenheit kramt. Sicherlich, viele Hits haben ihre Jahre auf dem Buckel, wissen aber durch die neuen Arrangements zu überzeugen. "Slowly”, "We can leave the world", "Here she comes again” - egal, welches Lied Sasha nun singt, das Publikum liegt ihm sprichwörtlich zu Füßen. Wippt mit, singt mit, klatscht mit, ehe mit "Turn it into special" die vorerst letzten Akkorde erklingen. "Natürlich komme ich wieder, ihr müsst nur wirkliche Trauer vermitteln", scherzt er und steht wenige Augenblicke später wieder auf der Bühne. Erneut verzückt er mit einer neuen Version eines seiner alten Hits, diesmal "I feel lonely", und steigt schließlich hinunter, lässt sich drücken, knuddeln, liebhaben. "Es war schön hier, danke", sagt er und verabschiedet sich klassisch mit "Good Bye".Noch mehr Musik in den Kaiserthermen gab es am Wochenende: Wie Shantel und Ezio abschnitten, lesen Sie morgen im TV. Meet & Greet mit SasCha Richtig aufgeregt war Christina Preuß (19) vor dem Treffen mit "ihrem" Superstar Sasha, das sie im TV-Gewinnspiel gewonnen hatte. Zur Unterstützung hatte sie ihre Freundin Jenny Thielen (20) mitgebracht. "Hey, wie geht's", will Sasha wissen - den beiden jungen Damen aus Mettendorf stockt der Atem. Ist der wirklich so locker? Ist er. "Mettendorf, bei Bitburg? Das Bier kenne ich, gibt schlimmeres", flaxt Sasha und gibt fleißig Autogramme. (mek)

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