Angst im Minenfeld

Gerhard Webers kurzer Auftritt vor dem Trierer Stadtrat war allenfalls unfreiwillig komisch, hatte jedoch mit einer verständlichen Erklärung absolut nichts zu tun. Die wenigen Sätze, die er ins Mikrophon sprach, zeugten von seiner Hilflosigkeit und Angst, in der zum Minenfeld mutierten Trierer Kulturszene endgültig zerrissen zu werden.

Weber steht in der Kritik. Die Verwirrung um die Tribüne auf den Rängen des Amphitheaters und das Raumkonzept bei den Antikenfestspielen geht auf sein Konto. Er hatte offenbar nicht den Mut, Regisseur Kurt Josef Schildknecht und Bühnenbildner Francois Valentiny mit der notwendigen Konsequenz gegenüber zu treten und die Tribüne auf den Rängen des Amphitheaters abzumoderieren. Daran ändert auch die spätere Rettung der Tribüne durch das Land nichts. Ein Intendant trägt eine hohe Verantwortung, der er gerade in solchen Situationen gerecht werden muss. Es darf kein Zögern und Zaudern geben. j.pistorius@volksfreund.de

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