Tanztheater mit Weltmeistern Anmutig, kraftvoll, sexy: Das war Tango Fire im Grand Theatre in Luxemburg

Luxemburg · Messerscharfe Präzision, Passion vom kleinen Zeh bis in die Haarspitzen und Klänge, die mitten ins Herz treffen - Das ist Tango Fire. Die Company aus Buenos Aires hat sich mit zehn Tänzern und vier Musikern im Grand Theatre in Luxemburg in die Herzen des Publikums getanzt.

Anmutig, kraftvoll, sexy: Das war Tango Fire im Grand Theatre in Luxemburg
Foto: Tango Fire Group/Zach Ciaburri

Jeder Millimeter ihrer Bewegung zeugt von absoluter Perfektion. Eine bis aufs winzigste Detail abgestimmte Choreographie lässt die zehn Tänzer der Tango Fire Company of Buenos Aires gleichsam grazil wie auch kraftvoll und leidenschaftlich über die Bühne im Grand Theatre in Luxemburg gleiten.

Mal verspielt, mal in leidenschaftlicher Umarmung schaffen es die Profis, ihre Beine in atemberaubender Schnelligkeit ineinander zu verschlingen, wieder zu lösen oder in die Höhe zu schwingen. Diese Beinarbeit - das Markenzeichen des Tangos.

Dabei scheinen die Körper der Paare in kunstvollem, sinnlichem Dialog miteinander zu sein. In perfekt anmutender Vereinigung mit der Musik und dem Tanz.

In zwei Akte ist das Tanzstück unterteilt. Die Lichtinstallation bestimmt die Tageszeit. Nur mithilfe von ein paar Stühlen und Bänken wähnt sich der Zuschauer mal in einem Straßencafé, auf einem Platz in Buenos Aires oder in einem schicken Club. Zum Ortswechsel tragen auch die funkelnden Kleider der Frauen und die lässig-schicken Outfits der Männer mit Stoffhosen und geöffneten weißen Hemden bei. Die Kostüme: von verspielt-elegant bis hin zu atemberaubend sexy. Genauso wie die Milongas, so die Bezeichnung der Tänze, die mit Namen wie Milonga de Mis Amores (Milonga meiner Liebsten), Loca (Verrückt) oder Bajo un Cielo de Estrellas (unter einem Sternenhimmel) betören.

Begleitet werden die Künstler von einer Live-Band, dem Tango Fuego Quartett, das mit Mathias Feigin am Piano, Clemente Carrascal am Bandoneon, Facundo Benavidez am Kontrabass und Gemma Scalia an der Violine glänzt. Die Kompositionen stammen unter anderem von Astor Piazzolla, Osvaldo Pugliese und Carlos Gardel.

Anmutig, feurig und gekonnt umschmeicheln die Stücke die messerscharf präzisen Bewegungen der Tänzer, die ihrerseits fast jedem Ton der Musik mit detaillierten Bewegungen Ausdruck verleihen. Ein wissenswertes Detail: Die einzelnen Tanzpaare haben, unter Anleitung von Tango-Star German Cornejo, ihre Solos selbst entwickelt und können so in ihrem individuellen Stil und Eigen-Interpretationen aufgehen.

Wer allerdings eine durchgehende Geschichte in der Darbietung erwartet, wird nicht bedient. Auch der große Showdown fehlt am Ende. Doch die kunstvollen Einzel- und Gruppen-Performances der Tänzer entschädigen für diese Mankos.

Die Show Tango Fire wurde zum ersten Mal 2005 in Singapur präsentiert und tourt seitdem rund um den Globus. In Luxemburg haben die früheren Weltmeister Cornejo und Galeassi unter anderem die Tango-Weltmeister des Jahres 2015 dabei, Ezequiel Lopez und Camila Alegre.

Anmutig, kraftvoll, sexy: Das war Tango Fire im Grand Theatre in Luxemburg
Foto: Tango Fire Group/Zach Ciaburri

Eine Freude für die Ohren und für die Augen. Kein Wunder, dass Tango Fire seit 14 Jahren weltweit ein Erfolg ist. Denn die international gefeierten argentinischen Tango-Superstars German Cornejo und Gisela Galeassi nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch die unterschiedlichen Stile und Stimmungen des argentinischen Tangos. Die Choreographie stammt dabei von Ausnahmetalent Cornejo.

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