Büchermarkt Bücher zwischen Altpapier und Vermögensanlage

Trier · „Ich hab da noch ein uraltes Buch von der Oma. Was das wohl wert ist?“ Mit solchen Anfragen ist Peter Fritzen täglich konfrontiert. Der Spezialist für Druckwerke des 15. bis 19. Jahrhunderts und für Luxemburgensia betreibt in der Trierer Ostallee ein großes Antiquariat, wo er Tausende alter Handschriften, Inkunabeln, Landkarten und Stiche, besonders zu Ansichten aus der Region Trier-Luxemburg, bereithält. Ein sehr spezieller Markt, der von völligem Verfall durch Ebay und Digitalisierung genauso geprägt ist wie von märchenhaften Geschäften.

 Antiquar Peter Fritzen freut sich über einen sensationellen Fund: Diesen Einblattdruck „fil gût iar“, der zwischen 1460 und 1470 entstanden ist, gibt es weltweit bisher lediglich drei weitere Male.

Antiquar Peter Fritzen freut sich über einen sensationellen Fund: Diesen Einblattdruck „fil gût iar“, der zwischen 1460 und 1470 entstanden ist, gibt es weltweit bisher lediglich drei weitere Male.

Foto: Anne Heucher

(aheu) Eine mittelalterliche Handschrift, für die Sammler über eine Million Euro zahlen. Daneben eine schöne Thomas-Mann-Ausgabe, die für einen einzigen Euro im Internet steht. Wie verrückt ist der Markt der alten Bücher! Wo bleibt beim gebrauchten Buch die Wertschätzung? Und woran erkennt man den Wert eines alten Bandes oder gedruckten Werkes? Lohnt es sich, in Zeiten hoher Inflation in alte Bücher oder Karten zu investieren? Der Trierer Antiquar Peter Fritzen hat Antworten auf all diese Fragen.