Archiv: BAP-Konzert in Morbach 2009

Morbach · Sechs Musiker, drei Zugaben und ein gutes Konzert: Die Kölner Rock-Gruppe BAP hat bei ihrem Konzert in der Baldenauhalle in Morbach rund 1250 Zuschauer begeistert.

 Rocken: Helmut Krumminga (von links), Wolfgang Niedecken und Anne de Wolff.TV-Foto: Hans Krämer

Rocken: Helmut Krumminga (von links), Wolfgang Niedecken und Anne de Wolff.TV-Foto: Hans Krämer

Morbach. Was macht ein BAP-Konzert so besonders? Sind es die Geschichten, die Sänger Wolfgang Niedecken im Laufe des Abends erzählt? Die Lieder, die der Ur-Kölner singt? Oder die Erinnerungen, die man damit verbindet? Erinnerungen an die 80er Jahre. An Umweltschutz, den Kalten Krieg und die erste eigene Revolution. Oder an Waschsalons, aalglatte Männer und Plattencover mit offen Kühlschränken drauf.

Seine Erinnerungen hat Wolfgang Niedecken in Liedern verewigt. Und die singt er am Donnerstagabend in der Morbacher Baldenauhalle für rund 1250 Menschen.

"Wir wollen euch heute Abend mitnehmen auf eine Reise", sagt Niedecken zur Begrüßung. Mit Liedern, die von Reisen erzählen. Von fremden Ländern, von Eindrücken, von Erinnerungen. Und von Kriegen, von denen zum Beispiel das Stück "Noh Gulu" erzählt, das den Bürgerkrieg in Uganda kritisiert. Dort, wo "Kindersoldaten ihre eigenen Verwandten umbringen, damit der Weg zurück nach Hause schwerer wird".

Ein großer Teil der Reise führt nach Köln. In die Stadt, aus der BAP kommt und für die Wolfgang Niedecken mit "Für 'ne Moment" eine Liebeserklärung geschrieben hat. Knapp zwei Stunden dauert die Reise an diesem Abend bereits, als die Band dieses Lied spielt - und sie wird noch lange nicht zu Ende sein. Was folgt, ist auch eine Reise zu den Anfängen von BAP. Und in die jungen Jahre des Wolfgang Niedecken im Kölner Süden. Es ist eine Reise mit "Do kanns zaubre" (1983), mit "Kristallnaach" (1982), mit der "Ruut, wiess, blau, querjestrieften Frau" (1980). Das begeisterte Publikum dankt es mit Feuerzeugen und Wunderkerzen.

Es ist aber auch eine Zeitreise mit Klassikern wie "Helfe kann der keener" (1976, veröffentlicht 1980) und natürlich mit "Verdamp lang her", das das Publikum bereits vor der ersten der drei Zugaben lautstark fordert. Nach "Verdamp lang her" und der letzten Zugabe "Für immer jung" endet die Reise - nach etwas mehr als drei Stunden. Drei Stunden voller Erinnerungen, voller Lieder und Geschichten.

Extra

BAP auf der Radio-Pandora-Tour, das sind: Wolfgang Niedecken (Gesang, Gitarre), Werner Kopal (Bass), Helmut Krumminga (Gitarre), Michael Nass (Keyboard), Jürgen Zöller (Schlagzeug) und Anne de Wolff (Geige). Karten für das BAP-Open-Air am Samstag, 1. August, im Amphitheater in Trier gibt es in den TV-Service-Centern in Trier, Bitburg und Wittlich, bei der TV-Tickethotline 0651/7199-996 und im Internet unter www.volksfreund.de/tickets.

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