Auch Mozart hat klein angefangen

Bitburg. Zum 13. Mal fand in Bitburg der Klavierwettbewerb statt, an dem 52 junge Pianisten aus der Bundesrepublik und dem Ausland teilnahmen. Was als lokale Veranstaltung begann, hat inzwischen internationale Bedeutung errungen und findet auch an den Hochschulen Anerkennung.

Musik ist eine tolle Sache. Sie macht Spaß und, zumindest wenn man sein Instrument beherrscht, bringt es dem Musiker nicht selten Anerkennung in seinem Umfeld. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist die Bewunderung durch Freunde oder auch durch die Verwandtschaft meist sicher. Für jeden, der musiziert, weil es ihm Freude bereitet, ist das gut so und ausreichend. Insbesondere bei Instrumenten wie etwa dem Klavier, bei dem man mit sich und dem Instrument gut alleine sein kann. Wer aber höher hinaus möchte, bei dem reicht das nicht aus. Die Zahl derer, die sich an den Tasten versuchen, ist Legion, und viele von diesen Musikfreunden besitzen ein ganz erstaunliches Talent. Hier greift der Bitburger Klavierwettbewerb im Haus Beda, bei dem sich Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 21 Jahre in insgesamt sieben Altersstufen messen können. Dabei geht es ausdrücklich nicht darum, den Pianisten in irgendeiner Form den Mut zu nehmen. Der Wettbewerbs- und gleichzeitige Musikschulleiter Herbert Fandel sagte: "Hier wird niemand platt gemacht, sondern aufgebaut. Auch wer nicht die 25 Punkte erhält und nicht mit einem ersten Preis nach Hause fährt, erhält eine Urkunde von uns und nimmt den Ansporn mit, sich für das nächste Mal noch intensiver mit der Musik auseinander zu setzen." Auf jeden Fall ein Gewinn für jeden Teilnehmer ist die Wettbewerbs- und Podiumserfahrung, die er hier sammeln kann. Ausgerichtet wird der Wettbewerb seit 13 Jahren von der Kreismusikschule Bitburg-Prüm und findet auch in der Fachwelt immer mehr Anerkennung. Nicht ohne Stolz berichtete Fandel, dass eine polnische Pianistin, die immerhin schon den Chopin-Wettbewerb in Warschau gewonnen hat und heute als Professorin in Mainz tätig ist, sich in diesem Jahr die Bitburger Veranstaltung anhörte und sie lobte. Dieses Lob bezog sich sowohl auf die Organisation als auch auf den Anspruch, den die Wettbewerbsleitung an sich stellt. 52 Teilnehmer gaben ihr Bestes für die Jury, die sich aus professionellen Pianisten und Musikpädagogen zusammensetzt. Welche Bedeutung der Wettbewerb inzwischen erlangt hat, zeigt sich daran, dass die Teilnehmer nicht nur aus dem Bundesgebiet, sondern aus Frankreich, Luxemburg und Belgien kommen. Fandel will sich auf dem bisher Erreichten nicht ausruhen. Er will den Wettbewerb weiter perfektionieren und attraktiver machen. So hofft er, ein Hotel als Sponsorpartner zu finden, das den Teilnehmern eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit bietet. Deweiteren wünscht er sich mehr Unterstützung durch die Politik, denn schließlich ist die Veranstaltung inzwischen zu einem musikalischen Aushängeschild für Bitburg und die Eifel geworden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort