Auf Raubzug im Amphitheater

Trier · Die Rocker der Mittelalterband In Extremo sind zum vierten Mal in Trier. Für eine Besichtigung bleibt ihnen keine Zeit. Dafür freuen sie sich um so mehr auf das Amphitheater, verrät Leadsänger Michael Robert Rhein. Mit dem TV sprach er über das aktuelle Album Kunstraub, die Burgentour und die Faszination für Pyrotechnik.

Trier. Still und leise werden sie anreisen, die sieben Jungs von In Extremo (kurz: InEx). Fans der Mittelalterrockband dürfte aber klar sein: Still und leise wird es am 1. August im Amphitheater sicherlich nicht werden. Dafür laut, heiß und räuberisch gut. Denn im Gepäck haben die glorreichen Sieben ihr aktuelles Album Kunstraub. Ein kurioser Name. Wie seid ihr auf den Namen gekommen? Frontmann Michael Robert Rhein (alias das Letzte Einhorn) klärt auf: "Vor zwei Jahren wurden in Rotterdam sieben Gemälde geklaut. Sieben Kunstwerke - sieben Bandmitglieder. Der Raub war so dreist, das hätten wir sein können." Und da die Jungs sich für Dreistigkeiten und die magische Zahl Sieben begeistern können, schlug André Strugala (alias Dr. Pymonte) vor, die Platte Kunstraub zu nennen. Mit dieser reisen In Extremo nun durch ganz Deutschland. Zwischenstopp am 1. August - Trier. Habt ihr auf euren Tourneen Trier jemals unsicher gemacht?"Wir hatten bisher nie die Gelegenheit, uns Trier anzuschauen", sagt Rhein. Selbst für das Olewiger Weinfest, das vom 1. bis zum 4. August stattfindet, wird keine Zeit sein. Auch wenn er sich für ein Glas Moselwein begeistern kann. Dafür will es Rhein in der römischen Arena als Ausgleich gewaltig krachen lassen.Was gefällt euch am Amphitheater, so dass ihr immer wieder zurückkehrt? "Ich mag das Amphitheater, auch wenn in der Vergangenheit dort viel Blut geflossen ist. Das ist absolut nicht cool, aber von der Architektur und Geschichte ist es faszinierend." Um den Fans einzuheizen und ihnen eine "gute Zeit" zu bieten, wird es auch diesmal wieder eine Pyroshow geben. Auf euren Konzerten geht es immer heiß her. Woher kommt die Faszination für Feuer?"Wir sind eine Entertainer-Band. Meterhohe Flammen und funkensprühende Explosionen gehören einfach dazu." Noch bis Ende des Jahres wird die siebenköpfige Band ihren Fans einheizen. Danach ziehen sie sich zurück. Warum taucht ihr am Ende des Jahres unter? "Wir feiern nächstes Jahr unser 20-jähriges Jubiläum an der Loreley. Das wird ganz groß. Deshalb wollen wir uns viel Zeit dafür nehmen." Auf einer Freilichtbühne werden In Extremo am 4. und 5. September alles auffahren, was sie zu bieten haben. Doch zuerst können sich Fans aus Trier und Umgebung "auf gute Laune" freuen, verrät Michael Rhein.Karten für das Konzert am 1. August gibt es im TV-Service-Center Trier, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 oder auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/tickets" class="more" text="www.volksfreund.de/tickets"%>Extra

In Extremo (InEx) ist eine deutsche Mittelalterband, die 1995 in Berlin gegründet wurde. Zu Beginn bestand die Band aus zwei Projekten: einer namenlosen, reinen Mittelalter-Band und einer Rockband. Während einer Probe stieß Michael Rhein auf den lateinischen Namen "In Extremo" (dt.: "zu guter Letzt" oder "in Vollendung"). Mit diesem Namen traten sie auf Mittelaltermärkten auf und machten mit ihren mystischen Songs und Instrumenten auf sich aufmerksam. Mittelalterliche Instrumente, die zum Einsatz kommen: Drehleier, Sackpfeife, Schalmei, Nyckelharpa, Harfe, Cister, Trumscheit, Hackbrett, Tabla, Davul und Klangbaum. Momentan besteht die Band aus: Michael Robert Rhein, Sebastian Oliver Lange, Kay Lutter, André Strugala, Marco Ernst-Felix Zorzytszky, Boris Pfeiffer, Florian Speckardt. mmp

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