Auf zum Glück

Trier · Wer kennt den Weg zum Glück? Werner Küstenmacher, Theologe, Karikaturist, Publizist, Radiosprecher und Bestsellerautor, glaubt des Rätsels Lösung gefunden zu haben. Wer das limbische System in seinem Gehirn gezielt einsetzt, so seine These, erfüllt damit eine wesentliche Voraussetzung, um glücklich leben zu können.

 Emotion ist sein Ding: Werner Küstenmacher im Theater Trier. TV-Foto: Rolf Lorig

Emotion ist sein Ding: Werner Küstenmacher im Theater Trier. TV-Foto: Rolf Lorig

Foto: Rolf Lorig (flo), ROLF LORIG ("TV-Upload Lorig"

Trier. Das Interesse am Weg zum Glück ist groß. Die Vereinigung Trierer Unternehmer (VTU), der Marketing-Clubs Trier-Luxemburg und der Kreis Junger Unternehmer (KJU) hatten zu einer Gemeinschaftsveranstaltung in das Theater Trier eingeladen. Ergebnis: ein ausverkauftes Haus.
Gespannt saßen die 600 Gäste in ihren Stühlen und lauschten dem Mann, den VTU-Vorsitzender Frank Natus ob seiner zahlreichen Talente als "eierlegende Wollmilchsau" angekündigt hatte.
Dass sich ein Marketinggenie im Kreis von seinesgleichen wohlfühlt, machte Küstenmacher gleich mit einem Hinweis auf sein vorletztes Buch "Simplify your life" deutlich, den er im Laufe seines Vortrages geschickt immer wieder aufs Neue einstreute. Doch nichts ist älter als ein Buch von gestern. Aktuell promotet Küstenmacher sein neues Werk "Limbi - Der Weg zum Glück führt durch das Gehirn". Wer sich jetzt ganz konkrete Tipps von dem Vortrag erwartet hatte, sollte sich enttäuscht sehen. Vielmehr waren es einzelne Appetithäppchen, mit denen der in München lebende Autor gekonnt das Interesse bei seinem Publikum weckte.
Das Bauchgefühl ist wichtig


Dabei geht es um das limbische System, vom Autor kurz Limbi genannt, dem demnach der Schlüssel für ein glücklicheres Leben zukommt. Dieser Hirnbereich sei ausgelegt auf Tempo und schnelle Entscheidungen, aber auch für alle emotionalen Empfindungen. Küstenmacher: "Limbi korrespondiert über unseren Körper mit uns, wichtige Entscheidungen nehmen wir oft als Bauchgefühl wahr." Weshalb es durchaus vorteilhaft sei, auch das Bauchgefühl in wichtige Entscheidungen miteinzubinden.
Werner Küstenmacher hält nicht viel von bloßen Vorträgen, sondern setzt ganz gezielt sein zeichnerisches Talent ein. Ganz wichtige Utensilien sind dabei weiße Blätter, sein Zeichenstift und eine Projektionskamera, die seine Zeichnungen auf eine große Leinwand wirft und so für das Publikum direkt erlebbar macht.
Und er setzt auf angewandte Psychologie: Mit humorvollen Einlagen steuert er geschickt den Stimmungspegel und macht seinen Vortrag zu einer kurzweiligen Angelegenheit. Wo andere den Finger heben, steht bei ihm Limbi im Vordergrund, der scheinbar en passant die Lösung der anstehenden Probleme weiß.
Kein Wunder, dass Limbi beim anschließenden Austausch im Foyer des Trierer Theaters bei allen Begegnungen dabei war. Zwar unsichtbar, doch deutlich spürbar.

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