Ausstellungen mit Ausrufezeichen!

Metz · Seit seiner Eröffnung im Mai 2010 ist das Kunstzentrum Centre Pompidou in Metz zu einem Ausstellungsmagneten in der Region geworden. Das Programm für 2014 liegt nun vor - es geht um Urformen, Sternstunden und Promi-Fotografen.

Fotografiegeschichte im Centre Pompidou: Paparazzi warten vor einer Gangway auf das Modell Anita Ekberg – ein Bild des berühmten Fotografen Pierluigi.Foto: Collection Michel Giniès

Fotografiegeschichte im Centre Pompidou: Paparazzi warten vor einer Gangway auf das Modell Anita Ekberg – ein Bild des berühmten Fotografen Pierluigi.Foto: Collection Michel Giniès

Metz. Die Kuratoren des Centre Pompidou setzen im nächsten Jahr unterschiedliche Schwerpunkte, die dennoch eines eint - sie beleuchten den Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Den Auftakt macht die Ausstellung "Paparazzi!" über Fotografen, Stars und Künstler (26. Februar bis 9. Juni), die nicht grundlos ein Ausrufezeichen in ihrem Titel trägt. Immerhin ist doch der Überraschungseffekt für Presse-Fotografen, die Prominente in möglichst privaten und spektakulären Umgebungen ablichten, von großer Bedeutung. Die Bezeichnung Paparazzi stammt aus den 1960er Jahren, als der italienische Filmregisseur Federico Fellini die beiden italienischen Wörter "pappataci" (kleine Mücken) und "ragazzo" (kleiner Junge) in seinem Film "Dolce Vita" zu einem Begriff zusammenfügte. Eine weitere Erklärung des Begriffes geht zurück auf die Geschichte eines aufdringlichen Pressefotografen, den Walter Santesso in Fellinis Film verkörperte. Dessen Namensgeber wiederum war der Hotelbesitzer Coriolano Paparazzo, der in einem Reiseführer erwähnt wird. Angeblich hatte Fellini das Buch während der Vorbereitung zu seinem Film gelesen und war von dem Namen fasziniert. Die Ausstellung präsentiert Arbeiten von Tazio Secchiaroli, zu dessen Lieblingsmotiven Leinwandstar Sophia Loren gehörte, aber auch Werke von Nachkriegskünstler Gerhard Richter oder Andy Warhol.
Die Ausstellung "1984-1999 - Das Jahrzehnt" (24. Mai bis 2. März 2015) nimmt sich den Roman Generation X von Douglas Coupland zum Leitmotiv. Es geht um ein Porträt der Babyboomer, der Jahrgänge von 1965 bis 1977. Zu diesem Thema hat die international bekannte Künstlerin Dominique Gonzalez Foerster eine eigene Ausstellungslandschaft entwickelt.
"Urformen" gibt es vom 13. Juni bis 5. November zu sehen. Diese Ausstellung wird mit der Unternehmensstiftung Hermès koproduziert. Es geht dabei um die Ästhetik und auch Funktionalität von einfachen Formen. Zu sehen gibt es unter anderem Arbeiten von Yves Klein, Anthony McCall oder Gyula Halász.
Etwas weniger speziell, dafür umso umfassender ist eine weitere Ausstellung, die ab Februar zu sehen ist. "Sternstunden" zeigt 20 herausragende Werke aus den Sammlungen des Pariser Centre Pompidou. Darunter sind Bilder von Pablo Picasso, Sam Francis, Joseph Beuys und Yan Pei-Ming. Die teilweise großformatigen Werke werden im Ausstellungsraum Grande Nef zu sehen sein.
Bis 6. Januar ist noch die Ausstellung "Beat Generation/Allen Ginsberg" und bis 24. Februar die Werksausstellung "Hans Richter: Eine Reise durch das Jahrhundert" zu sehen.Extra

Centre Pompidou Metz. Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do, Fr 11-18 Uhr, Sa 10 - 20 Uhr, So 10 bis 18 Uhr, Di geschlossen. Adresse: Centre Pompidou-Metz, 1, parvis des Droits-de-l\\'Homme (am Bahnhof, Parkhaus vorhanden), F-57020 Metz Cedex 1, Tel: +33 (0) 3 87 15 39 39. hpl

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