Balladen mit Hingabe

Götz Widman in Trier: Nein, so harmlos wie Götz Widmann es beim Auftritt im Exhaus in Trier auf seiner Brust geschrieben demonstriert, ist der Bonner Barde nicht. Er fungiert ja nur als eigener Werbeträger für die "harmlos"-DVD (2006) - als unabhängiger Künstler und Selbstvermarkter gehört das zum Geschäft.

Harmlos, das ist Widmann keineswegs. Das muss einem klar sein, wenn der Liedermacher auf seiner Klampfe "Lieder mit Universalbedeutung" anstimmt und mit einer Stimme, die nach durchgekifften Nächten klingt, Texte mal mit mehr oder weniger Substanz singt.

Er bietet ein Kombipaket mit Höhepunkten aus zwei Alben, "Hingabe" aus 2009 und dem noch nicht erschienenen "Balladen" sowie dem gleichnamigen neuen Tourprogramm. Vor allem aber packt er Lieder zum Zuhören und Nachdenken, zum Schmunzeln und zum Weinen aus. Bei Widmann muss man auf alles gefasst sein, weil er kein Blatt vor den Mund nimmt. Allerdings schafft er es auch, mehr Tiefgang in seine Lieder zu legen, bleibt aber der Freigeist unter den Liedermachern, einer, der das Maul aufmacht und oft mehr als einen Happen Anarchie serviert. Beispiel: der Titel "Sozialberuf", den er fürsorglich seiner Tochter gewidmet hat. "Mein Kind, werd' Meeresbiologin, Tantraastrologin, (...), tanz' nackt auf dem Vesuv, aber bitte lern' keinen Sozialberuf". Es lebe das Lied, wenn Götz Widmann es singt.

Cordula Fischer

kurzkritik

Balladen mit Hingabe

Götz Widman in Trier: Nein, so harmlos wie Götz Widmann es beim Auftritt im Exhaus in Trier auf seiner Brust geschrieben demonstriert, ist der Bonner Barde nicht. Er fungiert ja nur als eigener Werbeträger für die "harmlos"-DVD (2006) - als unabhängiger Künstler und Selbstvermarkter gehört das zum Geschäft. Harmlos, das ist Widmann keineswegs. Das muss einem klar sein, wenn der Liedermacher auf seiner Klampfe "Lieder mit Universalbedeutung" anstimmt und mit einer Stimme, die nach durchgekifften Nächten klingt, Texte mal mit mehr oder weniger Substanz singt. Er bietet ein Kombipaket mit Höhepunkten aus zwei Alben, "Hingabe" aus 2009 und dem noch nicht erschienenen "Balladen" sowie dem gleichnamigen neuen Tourprogramm. Vor allem aber packt er Lieder zum Zuhören und Nachdenken, zum Schmunzeln und zum Weinen aus. Bei Widmann muss man auf alles gefasst sein, weil er kein Blatt vor den Mund nimmt. Allerdings schafft er es auch, mehr Tiefgang in seine Lieder zu legen, bleibt aber der Freigeist unter den Liedermachern, einer, der das Maul aufmacht und oft mehr als einen Happen Anarchie serviert. Beispiel: der Titel "Sozialberuf", den er fürsorglich seiner Tochter gewidmet hat. "Mein Kind, werd' Meeresbiologin, Tantraastrologin, (...), tanz' nackt auf dem Vesuv, aber bitte lern' keinen Sozialberuf". Es lebe das Lied, wenn Götz Widmann es singt. Cordula Fischer

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