Beifall für die Tiere, Buh-Rufe für die Räuber

Trier · Aus fünf Grundschulen kamen gestern Kinder ins Trierer Theater, um in dem fast voll besetzten Saal die erste Aufführung des diesjährigen Weihnachtsmärchens "Die Bremer Stadtmusikanten" zu sehen. Die Begeisterung der Kinder war groß.

 Rettung vor dem Suppentopf: Esel, Hund und Katze verhelfen dem Hahn zur Flucht nach Bremen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Rettung vor dem Suppentopf: Esel, Hund und Katze verhelfen dem Hahn zur Flucht nach Bremen. TV-Foto: Friedemann Vetter

"Etwas Besseres als den Tod findest du allemal!" Mit diesen Worten fordert der Esel (Peter Singer) im diesjährigen Weihnachtsmärchen "Die Bremer Stadtmusikanten" seine altgedienten Kollegen auf, mit ihm nach Bremen zu kommen. Der Hund (Jan Brunhoeber), der von seiner Herrin fortgejagt wurde, die Katze (Yvonne Braschke), die ihrem Herrn zu alt geworden war, und der Hahn (Klaus Michael Nix), der fast im Suppentopf gelandet wäre, machen sich nur zu gerne mit dem Esel auf in Richtung Bremen.

Fast 500 Kinder aus fünf Grundschulen der Region erlebten gestern Morgen im Theater Trier gespannt die Premiere des bekannten Märchens "Die Bremer Stadtmusikanten" der Gebrüder Grimm in der Inszenierung von Ingolf Huhn.

Die tierischen Helden, die sich von zu Hause aufmachten, um in Bremen zu musizieren und ihr Glück zu suchen, hatten die Sympathie der jungen Zuschauer sofort gewonnen. Mit lauten Buh-Rufen entließen sie die Gegenspieler der Tiere, von der Schaubude-Besitzerin, die ihren Hund verstieß, bis hin zu den Räubern, denen die Tiere mit einer List ihr Haus abknöpften. "Am besten hat mir die Katze gefallen", meinte die achtjährige Laura.

Bei den musikalischen Darbietungen der Hauptdarsteller (Leitung: Sebastian Matz) klatschten die Kinder begeistert mit, und als ein ahnungsloser Räuber am Ende des Stücks von dem tierischen Quartett im Räuberhaus überrascht wird, kannten Lachen und Jubelrufe fast keine Grenzen mehr.

"Wir sind im Räuberhaus und nicht in Bremen, und doch geht's uns gut, als wären wir da!", sangen die vier Tiere, und statt weiter nach Bremen zu ziehen, machten sie das Räubernest kurzerhand zu ihrem neuen Zuhause.

Die anderthalb Stunden Aufführung waren schnell vorbei, zu schnell, so dass das junge Publikum mit lauten Zugaberufen reagierte, und die Besetzung samt der Leitung noch Ausschnitte einiger ihrer Lieder zum Besten gab. "Ich fand es schön, und ich würde es am liebsten noch mal gucken", freute sich die neunjährige Lena. "Am besten hat mir gefallen, als die Katze mit ihren glühenden Augen den Räuber erschreckt hat", erzählte der siebenjährige Moritz.

Bei den Kindern kam das Stück sehr gut an, das musikalische Abenteuer der vier Tiere ließ auch nach der Aufführung fröhliche Gesichter zurück.

Weitere Vorstellungen bis Weihnachten: 30. November, 11 und 14.30 Uhr; 1., 8., 16., 17. und 18. Dezember um 10 Uhr; 7., 13., 14. 20. und 23. Dezember um 11 Uhr, 7., 8., 16. und 23. Dezember um 14.30 Uhr, außerdem am 17. Dezember um 13.30 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Vom erwischt werden
Vinyl der Woche: Love Is A Wonderful Thing – Michael Bolton Vom erwischt werden
Aus dem Ressort