Berliner Segen für Triers Welterbe

1,4 Millionen Euro macht Berlin für das Unesco-Weltkulturerbe in Trier locker. Einschließlich Beteiligung von Land und Stadt kommen insgesamt rund 3 Millionen Euro zusammen, die vorrangig für Liebfrauenkirche, Dom-Kreuzgang und Römerbrücke fließen sollen. Triers OB Klaus Jensen zeigt sich "höchst erfreut".

Pfarrer Ehlen freut sich: Berlin fördert die Sanierung der Liebfrauen-Basilika. TV-Foto: Roland Morgen

Pfarrer Ehlen freut sich: Berlin fördert die Sanierung der Liebfrauen-Basilika. TV-Foto: Roland Morgen

Berlin/Trier. 150 Millionen Euro stellt der Bund für deutsche Unesco-Welterbestätten bereit. Wer in den Genuss von Zuschüssen kommen will, musste einen Antrag stellen. Trier stellte gleich sechs Anträge und bekommt nun für vier der vorgeschlagenen Projekte insgesamt 1,4 Millionen: Laut Mitteilung des CDU-Bundestagsgabgeordneten Bernhard Kaster fließt der größte Anteil in die laufende Generalsanierung der Liebfrauen-Basilika (Substanz-Erhaltung; Fresken); außerdem macht Berlin Geld locker für die Sanierung des Dom-Kreuzgangs, die städtebauliche Untersuchung der Römerbrücken-Köpfe und einen Wettbewerb zur Neugestaltung des Porta-Nigra-Umfeldes.

Triers OB Klaus Jensen sprach auf TV-Anfrage von einem "Segen für Trier. Ich bin auch deshalb höchst erfreut, weil sich die enorme Arbeit auszahlt, die sich die Stadtverwaltung mit der Ausarbeitung der Anträge gemacht hat". Er selbst sei mehrfach in "Weltkulturerbe-Mission" in Berlin und Mainz gewesen, auch Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und ihr Dezernat hätten erheblichen Anteil an der "erfolgreichen Überzeugungsarbeit. Einschließlich der Mittel aus den beiden Konjunkturprogrammen fließen mehr als 40 Millionen Euro nach Trier."

In Sachen Welterbe-Förderung hatte eine Expertenkommission Ende Mai über die Förderungswürdigkeit von 281 Anträgen aus ganz Deutschland zu beraten. Neben vieren der sechs aus Trier wurden weitere 115 Anträge aus 49 Städten und Gemeinden als "besonders empfehlenswert" eingestuft und weitere 49 als "empfehlenswert". Für letztere fließt zunächst kein Geld, sie können im Bedarfsfall aber nachrücken. Die Projekte sind bis Ende 2012 umzusetzen.

Eine offizielle Mitteilung aus dem zuständigen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtwicklung gibt es noch nicht. Kaster, der seine Informationen als Mitglied des "Gesprächskreises Unesco-Welterbestätten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion" erhalten hat, spricht von "ungeheuer wertvollen Maßnahmen" für Triers Weltkulturerbe.

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