Bilder voller Sinnlichkeit

Trier · Nach Frankreich wendet sich derzeit der Blick der Gesellschaft für Bildende Kunst. In der vereinseigenen Galerie präsentiert sie die farbmächtigen Gemälde des Franzosen Gérard Loup.

 „Fenêtre Où-verte“ heißt der Titel dieses Gemäldes von Gérard Loup, das derzeit im Palais Walderdorff in Trier ausgestellt ist. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

„Fenêtre Où-verte“ heißt der Titel dieses Gemäldes von Gérard Loup, das derzeit im Palais Walderdorff in Trier ausgestellt ist. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Foto: Eva-Maria Reuther (er) ("TV-Upload Reuther"

Trier. "Ich komme aus der Stille", stellt er sich im Handzettel zur Ausstellung den Kunstfreunden vor. Was Gérard Loup aus dieser Stille zutage fördert und in seinen Gemälden als Bild veräußert, ist allerdings alles andere als besinnlich. Wer das Erdgeschoss der Galerie Palais Walderdorff betritt, wird unversehens konfrontiert mit einer Malerei, deren Farbmacht und kraftvolle Geste den Betrachter geradezu anspringen.
Ganz offensichtlich orientiert sich der Maler, der in der französischen Provinz lebt und erst über Umwege zur Malerei kam, an der jüngeren malerischen Tradition seines Landes. Allerdings ist seine Malerei weit pauschaler, der Gegenstand gerade mal angedeutet. Ihre Kraft schöpfen die Gemälde aus ihrer Dynamik und der emotionalen Kraft der Farben. Ersteres verwundert kaum, unterhält doch der Maler auch eine enge Verbindung zum Tanz. In seinem feurig roten Gemälde mit eben diesem Titel, scheint sich das ganze Bild im Gefühlsrausch zu drehen.
Loups Bilder sind Gemälde von großer Sinnlichkeit, in denen sich die Wechselfälle seiner seelischen Stimmungen in der Farbe verdichten, miteinander streiten und sich zuweilen geradezu austoben. Leuchtende wie dunkle Tage schlagen sich in Loups ausdrucksstarken Farbwelten nieder. Den trüberen Zeiten, in denen sich offensichtlich das Gemüt des Malers verdunkelte, widmen sich die Gemälde im Obergeschoss der Galerie. Es sind Bilder, in denen sich tatsächlich jene Stille ausbreitet, über die der Maler in seiner Selbstauskunft spricht und die sich düster und nach innen gekehrt vor der Außenwelt verschließt.
Die Ausstellung läuft bis zum 30. Juli. Geöffnet ist sie dienstags, donnerstags und freitags von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr. Weitere Informationen auf <%LINK auto="true" href="http://www.gb-kunst.de" text="www.gb-kunst.de" class="more"%>

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