Wer bei der Big-Band der Bundeswehr an Militär-Musik denkt, liegt falsch. Die 21 studierten Musiker an Posaunen, Trompeten, Saxophonen, Schlagzeug, Percussions, Keyboard, Gitarren, Bass und Synthesizer haben nicht einen einzigen Marsch im Repertoire. Dafür aber jede Menge Swing-Standards wie "In the Mood", Disco-Ohrwürmer wie "I will survive", bekannte Musical-Variationen und Evergreens von Elvis bis Beatles. Auf der aktuellen CD findet sich gar ein "Best of Shakira"-Medley. "Und Robbie Williams können wir auch", sagt Band-Manager Thomas Ernst. Schließlich gehört die Bundeswehr Big-Band zu den hochkarätigen und bekanntesten Show-Bands Europas. Stimmungsvolles Sommerfest

Erst im März 2005 riss sie in der Trierer Europahalle mit perfekten Arrangements und musikalischer Brillanz tausende Zuhörer von den Sitzen. Spielt das Wetter mit, dürfte am 14. August einem großen, stimmungsvollen Open-Air-Konzert auf dem Trierer Domfreihof also nichts im Wege stehen. Die Veranstalter rechnen mit mindestens 4000 Besuchern. Rund um den unbestuhlten Platz werden Getränke und Häppchen angeboten. Während ihrer diesjährigen Deutschland-Tournee spielt die Bundeswehr Big-Band in mehr als 70 Städten, davon 18-mal unter freiem Himmel. Wie bei der Benefiz-Tour im vergangenen Jahr sind die Konzerte auch diesmal gratis. "Wir hoffen allerdings, ein ähnlich gutes Spendenergebnis wie 2005 zu erzielen", sagt Hauptmann Ernst, "da kamen insgesamt 250 000 Euro für karitative Zwecke zusammen." Der Reinerlös aus der offensiven Spendeneinwerbung während des Trierer Konzerts geht an den Palais e.V. "Wir wollen das Geld für die Betreuung sozial schwacher Familien und für die Intensivierung unserer Integrationshilfen in das Berufsleben einsetzen", sagt Reinhold Spitzley, Geschäftsführer des Trierer Kinder- und Jugendhilfevereins. Einen Spendenanteil soll auch die Palais-Partnerorganisation Samhahte in Südindien erhalten, die sich nach der Tsunami-Katastrophe in der Jugendhilfe engagiert. Um Spenden bitten werden 15 Prominente aus der Region, die sich mit Sammelbüchsen unters Publikum mischen, darunter Startenor Thomas Kiessling, Mundart-Liedermacher Helmut Leiendecker und Bill Marsh.