Bunte Mischung, schön behaust

Alle Jahre wieder lädt die Trierer Gesellschaft für Bildende Kunst zur großen Leistungsschau. Diesmal sind auch ein Dutzend Gäste aus Luxemburg dabei. Alles in allem ist die Schau in der Trierer Tufa eine bunte Mischung an Themen und Qualität in sehr schöner Architektur.

 Eine Neuentdeckung: Maria Kaluzas Gemälde „Hinauswurf der Langweiler“. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Eine Neuentdeckung: Maria Kaluzas Gemälde „Hinauswurf der Langweiler“. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Trier. (er) "Wir hatten in diesem Jahr gut 300 Einreichungen" strahlt Horst Schmitt. Einen solchen Andrang zur Jahresausstellung habe er noch nie erlebt, erzählt der Vorsitzende der Trierer Gesellschaft für Bildende Kunst. Fast 130 Arbeiten haben es am Ende durch die Jury geschafft. Eingeladen hatte die Kunstvereinigung diesmal auch den Cercle Artistique de Luxembourg (CAL), den wichtigste Kunstverein im Großherzogtum, der in Trier jetzt mit 12 Mitgliedern vertreten ist.

Mit seinem bewährten Gefühl für Räume hat Clas DS Steinmann den großen Saal der Tufa in viele kleine Raumeinheiten gegliedert. Die kleinen Kabinette integrieren auch mühelos schwächere Arbeiten. Denn die sind bei einer vereinsinternen Leistungsschau, wie sie die Jahresausstellung nun einmal ist, bei der jedes Mitglied das Recht auf mindestens ein gezeigtes Bild hat, nicht zu vermeiden. Allerdings überzeugen auch die Luxemburger Gäste nicht in allen Teilen, zudem zeigen einige von ihnen wie Anna Recker oder Carine Kraus ältere Arbeiten, die bereits hinreichend zu sehen waren.

Malerei, Bildhauerei, Fotografie



Weitgehend präsentiert die Schau Malerei, ein wenig Bildhauerei kommt hinzu und Fotografie, der im Eingangsbereich der sogenannten "Galerie" ein Schwerpunkt gewidmet ist. Unter den Fotografen fällt der in Luxemburg lebende Finne Miikka Heionen auf, aber auch die "Whitechapel"-Serie von Gerhard Freising sowie Nicole Ahlands Traumbilder in feinen Grautönen beeindrucken.

"Altmeister" wie Joe Allen, Horst Schmitt und Manfred Freitag sind dabei. Thierry Lutz tanzt einen nostalgischen "Revolution Rock". Werner Bitzigeio hat seinen Eisendraht offensichtlich genauso ausgereizt wie Stefan Philipps seine Hühnerknochen. Neues, aber deshalb nicht Überzeugenderes, legt die Luxemburgerin Dani Neumann vor. Und Claude Gérard, ihr Landsmann, den man als eindrucksvollen Objektkünstler kennt, ist als Fotograf geradezu platt. Eine Neuentdeckung ist die Malerin Maria Kaluza aus Bitburg. Freude machen auch immer die gekonnten Zeichnungen von Hiltrud Kirchner-Plum. Interessant und ungewohnt: Dieter Sommers düstere Acryl-Gemälde.

Bis 26. April, Di, Mi, Fr 14-17 Uhr, Do 17-20 Uhr, Sa, So, Feiertage 11-15 Uhr.

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