Caddies rocken beim Summer Open Air

Trier · Von Reggae bis Ska: Fünf Bands aus aller Welt haben am Mittwoch für beste Partystimmung im restlos ausverkauften Exhaus gesorgt. Absoluter Höhepunkt war der Auftritt der Mad Caddies.

 Posaunist Eduardo Hernandez geht bei Konzerten der Mad Caddies nie die Puste aus. TV-Foto: Sebastian Klipp

Posaunist Eduardo Hernandez geht bei Konzerten der Mad Caddies nie die Puste aus. TV-Foto: Sebastian Klipp

Trier. Bereits um 18.15 Uhr war es so weit: Der letzte Gast schlängelte sich den Weg hinab in die dunklen Weiten des großen Exil. Weit mehr Besucher waren angereist und mussten auf dem Absatz kehrtmachen. Bereits am Montag hatte Chef-Organisator Bjoern Läufer die Reißleine gezogen und das Ska Punk United Summer Open Air kurzerhand von der Sommerbühne ins große Exil verlegt. "Wir wollten nicht riskieren, dass es am Ende Verletzte oder sogar Tote gibt", erklärt Läufer mit Blick auf Schicksale der jüngeren Festivalgeschichte, wie dem Pukkelpop in Belgien. Der Deutsche Wetterdienst hatte eine Unwetterwarnung für die Region ausgegeben.
Nass wurde es im großen Exil dann aber trotzdem. "Wer sich heute Abend nur schwer zwischen Konzert und Sauna entscheiden kann, ist hier genau richtig", scherzte Project-54-Sänger Patric Freiberger.
"Allererste Sahne"


Als um kurz nach elf die Mad Caddies die Bühne eroberten, triefte es bereits von allen Seiten auf die aufgeheizte Menge. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Jedes Lied wurde lauthals mitgesungen. Die US-Amerikaner boten im Exhaus vor allem Lieder aus ihrem 2007 erschienenen Album "Keep it going" auf. "Das ist allererste Sahne", urteilte Björn Mayer (28) aus Trier, der sich auf dem Weg zum Luftschnappen zum sechsten Mal den vom Schweiß verwischten Stempel auf seinem rechten Handgelenk erneuern lässt. Das Lieblingslied von Pia Sandner ist Stae of Mind: "Wer hier nicht mitsingt, ist selber schuld", erklärte die 25-jährige Studentin aus Saarburg.
Vor den Caddies überzeugte die Trierer Band The Bandgeek Mafia bei ihrem Heimspiel mit melodischem Ska-Core. Immer wieder wechselten sich schnelle, tanzbare Ska-Beats mit brachialen und rhythmisch verspielten E-Gitarren-Passagen ab. Im Oktober ist die nächste CD der Ska-Combo geplant. Zu Beginn des Abends lieferten bereits Average Joes (Belgien) und The Disliked aus Luxemburg bereits früh am Abend klassischen Ska. Geradlinig und druckvoll ist auch der Sound der Amsterdamer Reggae-Band Jaya the Cat. Das Quintett um Sänger Geoff Lagadec etablierte bereits früh am Abend den "Oben-ohne"-Trend. Das machte zumindest für einen Großteil der Besucher die Hitze ertragbar. Bjoern Läufer ist zufrieden mit dem Verlauf des Abends: "Für ein Konzert unter der Woche war die Nachfrage überwältigend." sek

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