Clowneske Einlagen und altbekannte Gassenhauer zum Jahresbeginn

Trier · Vor ausverkauftem Haus hat Generalmusikdirektor Victor Puhl ein gut aufgelegtes, vor Spielwitz und Leichtigkeit sprühendes Philharmonisches Orchester präsentiert.

 Generalmusikdirektor Victor Puhl war beim Neujahrskonzert zu Streichen aufgelegt. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Generalmusikdirektor Victor Puhl war beim Neujahrskonzert zu Streichen aufgelegt. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

. Das Silvesterfeuerwerk war erst ein paar Stunden verraucht, da gab es im Großen Haus des Theaters Trier das zweite, diesmal musikalische Feuerwerk des neuen Jahres.

Ein schelmischer Generalmusikdirektor Victor Puhl und die elegante Moderatorin Barbara Ullmann entführten das Publikum auf eine Städtereise der besonderen Art: Die symbolträchtigen Metropolen der Welt waren das Ziel der musikalischen Neujahrsreise.

Das Publikum genoss ein sorgsam komponiertes Programm, das Operetten-Gassenhauer von Strauß und Co., Opernhits aus "Aida", "Der Nussknacker" und "Samson und Dalila" sowie die großen Melodien des 20. Jahrhunderts wie "New York, New York" ausgewogen miteinander zu einem bunten Musikabend verwob.

Schon die neckisch intonierte Ouverture von Offenbachs "La vie parisienne" ließ das Thema des Abends erahnen. Eine gute Portion Humor, distanzierte Ironie und Spaß an der Clownerie waren das Markenzeichen dieses Neujahrskonzerts.

Instrumente buhlen um die beste Pointe



Puhl hat den Sinn für den feinen musikalischen Witz geschärft und ließ ohne ein Wimpernzucken die Instrumente miteinander um die beste Pointe buhlen. So zelebrierte er Mozarts türkischen Marsch, der als Klingelton vermutlich bekannter ist als das Orchesterwerk, einmal ungewohnt für Solo-Tuba und Orchester und erntete wohl intendiertes Lachen.

Der Zuhörer erwartete fast - wie beim Michel aus Lönneberga - hinter jeder Viertelpause den nächsten musikalischen Streich des großen Jungen im Frack. Witziger Höhepunkt des revueartigen Konzertabends war sicherlich die Orchesterversion von "Old McDonald had a farm", eine Hommage an die Trierer Partnerstadt Fort Worth, bei der das Orchester den kompletten Hühnerhof des alten Farmers aufleben ließ.

Mit einem schallenden "Prosit Neujahr" und einem überraschenden Schluss in Deutschlands Metropole Berlin endete der musikalische Rutsch mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Trier. Wohl wahr - dieses Orchester macht gute Laune, wie eine Besucherin nach dem Konzert meinte.

Das Konzert wird wiederholt am Samstag, 8. Januar, 20 Uhr, und am Sonntag, 9. Januar, 17 Uhr, in der Mosellandhalle in Bernkastel-Kues. Karten gibt es in den TV-Service-Centern Trier, Bitburg und Wittlich.

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