Das große Zucken

TRIER. (AF) Die bekannteste deutsche Ska-Band zu Gast in Trier: Das Wieslocher Offbeat-Kollektiv The Busters bittet am Montag, 2. Februar, im Exhaus zum Tanz.

Ska und Deutschland? Das passt zusammen wie Mali und Skispringen. Oder Verona Pooth und Jean-Paul Sartre. Stopp! Dass zumindest das erste Klischee längst widerlegt ist, dafür steht vor allem ein Name: The Busters, das Ska-Kollektiv aus dem baden-württembergischen Wiesloch und Umgebung. Deren erster Auftritt liegt schon knapp zwei Jahrzehnte zurück. Damals, 1987, war der fröhliche Offbeat mit den jamaikanischen Wurzeln tatsächlich noch kein Thema in der BRD. Bläser gab es damals eher bei Bands, die in der Coolness-Skala nicht eben weit oben standen. The Busters rissen die Mauern nieder. Ska wurde ein Thema, brachte Beine zum Zucken, schickte Menschen lange vor Grunge zum Karohemden-Kauf. Seitdem hat sich im Lande ein bisschen was geändert. Die Busters stehen aber - musikalische Weiterentwicklung hin oder her - für das Gleiche wie früher: Für Live-Konzerte mit jeder Menge Bewegung, jeder Menge Schweiß. Das wird am 2. Februar nicht anders sein. Dann dürfte es für das ganze Dutzend Busters-Mitglieder auf der Exhaus-Bühne (Exil) recht eng werden. Für Farin Urlaub ("Die Ärzte"), ohnehin mit einem Faible für Ska gesegnet, gehören die Busters zu den ausgemachten Lieblingen. Kein Wunder, dass Urlaubs Solo-Album von der Busters-Bläsersektion veredelt wurde. In Trier stellen die Ska-Spezialisten ihr neues Album "Pop Evolution" vor. Im Trierer Exhaus regiert Anfang Februar die Vielfalt: Nach den Busters (2. Februar) spielen mit den brachialen Bolt Thrower (6. Februar) und dem Ruhrpott-Songwriter Tom Liwa (10. Februar, Balkensaal) weitere Größen ihrer Genres in Trier. Besonderer Tipp für die, die es ruhig und melancholisch mögen: Finn spielt am 6. Februar im kleinen Exil. Krautrock-Fans können sich zudem den 26. März im Kalender anstreichen. Dann gastiert Embryo im Balkensaal. ma/jöl

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