Das Höhner-Herz schlägt höher

Mit ihrem neuen Hit "Schenk mir Dein Herz" gastieren die Höhner auf ihrer "Himmelhoch high"-Tour am Donnerstag, 6. Mai, in Bitburg. Dort wollen sie auch den Song "Wir sind die Männer in den besten Jahren" singen. Der TV hat nachgehakt, was für ein Gefühl das ist.

Bitburg/Köln. (api) Ein Blick in ihren "Kölsche Pass" und schon ist klar: Die Mitglieder der Band "De Höhner" gehören nicht mehr so ganz in die Altersgruppe von Tokio Hotel und Revolverheld. Die Anfänge der Kölner Kultband liegen 38 Jahre zurück. Musik-Gruppen wie a-ha oder die Beatles streichen schon eher die Segel, die Höhner denken hingegen noch lange nicht ans Aufhören. Was sie antreibt, immer weiterzumachen, erklärt Gründungsmitglied Peter Werner im Gespräch mit TV-Redakteurin Anke Pipke.

Herr Werner, Sie werden im November 61 Jahre alt. Das ist doch ein nettes Rentenalter, oder?

Werner: Nee, Picasso hat mal gesagt: "Es hat lange gedauert, jung zu werden." Wir machen im Alter noch so viele Erfahrungen. Zum Beispiel werden wir Höhner im September in Schanghai unterwegs sein. Das ist eine tolle Sache. Und immer wieder stellen wir uns der Herausforderung, schöpferisch tätig zu werden. Das hält uns jung.

Und vor kurzem sind Sie Opa geworden.

Werner: Ja, da hat meine Familie gesagt, ich könnte mich ja jetzt auch mehr um das Enkelkind kümmern. Ja, könnte ich, hab ich gesagt. Aber erstmal bin ich mit den Höhnern auf Tour.

Gut, das Enkelchen ist es also weniger, das Sie körperlich fit hält. Was ist es denn dann?

Werner: Ich habe gerade noch eine Stunde Tennis gegen einen 71-Jährigen gespielt - und verloren. Der ist voll durchtrainiert.

Und was machen Sie, wenn Sie in Bitburg zu Gast sind?

Werner: Da kann es sein, dass wir in den Fitnessraum vom Hotel gehen, Schwimmen oder in die Sauna. Und wir halten uns immer streng daran: Vor dem Konzert gibt es für uns keinen Alkohol. Aber danach ist das was anderes. Da stehen wir mit unseren Fans auch mal zusammen und trinken gemeinsam Bier.

Sport und zeitweise Enthaltsamkeit sind ja gut und schön. Aber das ist ja nur die halbe Miete für den Erfolg. Was raten Sie jungen Bands, die eine ähnlich lange Karriere wie Sie hinlegen möchten?

Werner: Erfolg kommt von erfolgen. Es ist ein harter Weg. Was habe ich schon für Klinken geputzt! Ich bin auch nicht mit goldenen Löffeln geboren worden. Und man muss an sich glauben und wissen, was für einen gut ist. Da darf man den Beratern nicht alles glauben. Und eins ist auch klar: Hätten wir keinen so guten Song wie derzeit "Schenk mir Dein Herz", dann wären auch wir weg vom Fenster.

Angenommen, Sie würden sich nun doch zur Ruhe setzen - wo würden Sie am liebsten leben?

Werner: Mein Lieblingswohnsitz ist am Lago Maggiore. ´Viel Zeit verbringe ich auch an der Costa Brava in Spanien. Also, ich würde schon in Köln bleiben, aber in der Winterzeit bin ich auch mal gerne im Süden.

Doch jetzt sind Sie erst mal in Bitburg.

Werner: Ja, da freue ich mich sehr drauf.

Das Konzert in der Bitburger Stadthalle beginnt am 6. Mai um 20.30 Uhr. Die Tickets gibt es in den TV-Service-Centern in Trier, Bitburg und Wittlich, unter der Tickethotline 0651/7199-996 und www.volksfreund.de/tickets.

Hintergrund

1972 gründeten Peter Werner, Walter Pelzer, Rolf Lessenich und Janus Fröhlich die Band Ne Höhnerhoff (Ein Hühnerhof). 1975 benannten sie sich in De Höhner um. Von den Gründungsmitgliedern ist außer Peter Werner nur noch Janus Fröhlich dabei.

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