Das Schwalbennest geht auf Reisen

Die Orgel des Trierer Doms ist eine sogenannte "Schwalbennestorgel", weil sie nicht auf einer Empore steht, sondern, ähnlich einem Schwalbennest, quasi an der Nordwand des Domes klebt.

Trier. (gkl) Schon seit etlichen Jahren gibt es an den Samstagen des Spätsommers die Konzertserie "Musik aus dem Schwalbennest", in diesem Jahr aber mit einer Besonderheit. Am Samstag, 6. September, wird die Musik nicht aus dem Trierer Schwalbennest erklingen, sondern aus dem Schwalbennest der Kathedrale in Metz.

In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Trier wird Domorganist Josef Still dort um 11.30 Uhr ein Konzert an der auf das Jahr 1537 zurückgehenden Orgel spielen.

Das Instrument wurde von Jehan de Trèves erbaut, einem Orgelbauer, der aus Pronsfeld bei Prüm stammte, sich aber offensichtlich in Trier niedergelassen hatte. 1525 ist er als Mitglied der Trierer "Fraternitas carpentorium", wahrscheinlich einer Schreinerzunft, eingetragen. Das Konzert an der 1981 stilgerecht rekonstruierten Orgel ist der musikalische Höhepunkt des Tages, zu dem auch ein Empfang im Rathaus von Metz und ein Rundgang durch die Metzer Altstadt gehören. Musikalisch interessant ist auch die Führung zur Orgel der Kirche Notre-Dame, mit dem der Besuch in der Trierer Partnerstadt seinen Abschluss findet. In dieser Kirche steht das ehemalige Instrument der Porta-Nigra-Kirche St. Simeon.

Für den Schwalbennestausflug steht ein Bus zur Verfügung, der um 8.30 Uhr gegenüber der Trie rer Hauptpost abfahren wird. Die Fahrtkosten betragen 23 Euro. In diesem Preis sind die beiden Orgelkonzerte und ein Programmheft enthalten.

Karten und Anmeldung unter der TV-Tickethotline 0651/7199996, online unter www.volksfreund.de/tickets oder in den TV-Servicecentern Trier, Bitburg und Wittlich

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