Festivals Platz da, hier kommt das „Summerblast“

Trier · Vor der Arena Trier geht’s am Samstag fast zwölf Stunden lang hart, aber herzlich zur Sache: Dass das traditionelle „Summer­blast“-Festival in diesem Jahr stattfinden kann, liegt an einer neuen Kooperation.

Nach dem Festival ist vor dem Festival. Das gilt nicht nur für die ganz großen Open Airs wie das „Wacken“, das ewige Metal-Elysium, das schon kurz nach dem letzten Akkord 2019 schon alle 75 000 Tickets fürs nächste Jahr unter die Leute gebracht hat. Auch beim deutlich kleineren, musikalisch homogeneren, aber insgesamt noch brachialeren Ultimate-Summerblast-Festival in Trier geht die Planung fürs nächste Jahr schon kurz nach Festivalende weiter – mit der Suche nach geeigneten Headlinern. Blöd nur, wenn plötzlich die Location wegbricht.

So stand für die 13. Auflage der Traditionsveranstaltung im Metalcore-/Hardcore-Bereich schon Anfang des Jahres das Programm zum größten Teil fest: 16 internationale Bands sollten auf zwei Bühnen auftreten – auf der Exhaus-Sommerbühne und im großen Exil, das nach umfangreichen Umbauarbeiten ab Juni wieder bespielt werden sollte. Aber daraus wurde in der geplanten Form nichts. Die Schließung des Exhauses wegen baulicher Mängel kam dazwischen (der TV berichtete). „Das war eine große Herausforderung für uns“, sagt Mitveranstalter Tim Thielen, der schon am ersten Summerblast im Jahr 2005 beteiligt war: „Wir wollten das Open-Air-Feeling behalten.“ Aber man brauche auch die nötige Infrastruktur, um die Kosten im Griff zu haben.

Mit der Lösung, die gefunden wurde, können die Festivalmacher vom Exhaus e.V. gut leben: Am Samstag, 17. August, wird es bis abends um 22 Uhr vor der Arena Trier etwas lauter. „Die Arena war sehr kooperativ“, sagt Tim Thielen, der mit 1200 Festivalbesuchern rechnet – damit dürfte der Arena-Vorplatz bestens gefüllt sein. Es wird das erste große Open Air an dieser Stelle sein, sagt Vincenzo Sarnelli, Pressesprecher des Arena-Betreibers MVG: „Wir hatten auf dem Vorplatz bereits mehrere Public-Viewing-Veranstaltungen, aber ein Festival ist schon etwas anderes. Wir sind froh, damit das Exhaus unterstützen zu können.“ Bereits 2015 musste das Summerblast-Festival für eine Auflage den Stammplatz im Exhaus verlassen – damals fand das Festival vor 2500 Zuschauern in der Arena statt.

Auf dem Arena-Vorplatz gibt es nur eine Bühne. Das hat Auswirkungen auf den ursprünglich auf zwei Bühnen ausgelegten Spielplan: „Die erste Band spielt schon um 10.30 Uhr“, kündigt Tim Thielen an. Um 22 Uhr ist an der Arena Schicht, der Abend aber noch nicht zu Ende: „Nach den Headlinern gibt es noch eine Aftershow mit drei weiteren Bands in Lucky’s Luke.“

Ganz oben auf der Liste stehen in diesem Jahr die australische ­Deathcore-Band Thy Art is Murder, die auch schon 2015 in der Arena dabei war, sowie die deutsche Metalcore-Band Caliban. Auch Bands aus den USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich werden am Samstag in Trier auftreten.

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