Der Bunker bebt wieder

Beim einzigartigen Festival "Der Bunker bebt" im Exhaus in Trier sind am kommenden Samstag, 2. Januar, 14 Bands aus unterschiedlichsten Genres zu sehen und zu hören. Der Erlös kommt dem Hochbunker Ludger-Kern-Haus in Trier zugute, in dem die Bands ihre Proberäume haben. 800 Besucher werden erwartet.

 Bassist Jochen Lieser rockt bei der Band Trinity. TV-Foto: Hans Krämer

Bassist Jochen Lieser rockt bei der Band Trinity. TV-Foto: Hans Krämer

 In diesem alten Hochbunker proben die Bands. Foto: Archiv

In diesem alten Hochbunker proben die Bands. Foto: Archiv

Trier. Seit 1995 finden sich jährlich Bands zu einem Festival zusammen, die eines gemeinsam haben: Ihren Proberaum haben sie im Ludger-Kern-Haus, dem alten Hochbunker in Trier-Nord. Die Geschichte zum Bunker und dem "Bunker bebt"-Festival ist schnell erzählt: Anfang der 90er Jahre gab es einen akuten Mangel an Proberäumen in Trier; auf Initiative von Bands, dem Exzellenzhaus und Bürgermeister Georg Bernarding wurde der Bunker vom Verein "Rockmusik in Trier", den Bands und vom Exhaus umfunktioniert: Die Trierer Musiker hatten eine neue Möglichkeit zum Proben. Damit die Mieten trotz hoher Unterhaltungskosten aber gering bleiben können, verpflichten sich die Bands mit der Unterzeichnung des Mietvertrages seither, einmal pro Jahr zugunsten der Bunkergemeinschaft zu musizieren. Man entschloss sich, ein Festival ins Leben zu rufen. "Der Bunker bebt" war geboren.

Mittlerweile finden jährlich Hunderte Besucher am ersten Samstag im Jahr den Weg ins Exhaus. Auf drei Bühnen sind dann von Blues über Rock, Metal und Punk bis hin zu Funk oder Pop die unterschiedlichsten Musikstile zu hören. "Wir erwarten wieder 750 bis 850 Gäste", sagt Simon Engelbert, mitverantwortlich für den Bunker und Organisator des Festivals. Der Besucherrekord lag übrigens vor sechs Jahren bei 1000 Besuchern.

2010 geht bei diesem Festival eine (kleine) Ära zu Ende: Die Gruppe "Colours of Blues" ist die einzige Band, die seit dem ersten "Bunker bebt" mit von der Partie ist; sie wird am 2. Januar zum letzten Mal in dieser Besetzung zu sehen und zu hören sein. "Nach so vielen Jahren ist so ein Musikprojekt auch einfach mal erschöpft", erklärt Bandleader Gerd Senftleben. "Und mit Blues geht zur Zeit auch nicht so viel." Die Musiker der Formation widmen sich nun anderen Projekten, gehen "aber nicht im Streit auseinander", sagt Senftleben. "Die letzte Probe hat super geklappt. Das wird ein tolles, letztes Konzert", verspricht er. "Colours of Blues" werden dieses Mal das Festival eröffnen, um 20.30 Uhr im Balkensaal. Zwar wird man vielleicht in ein paar Jahren wieder was von dieser Band hören ("Ganz aufgeben werde ich das Projekt nicht"), bis dahin ist das Festival im Exhaus aber ein Muss für alle Trierer Blues-Fans, um den letzten Gig nicht zu verpassen.

Aber auch aus anderen Genres wird einiges zu sehen und zu hören sein. Beispielsweise mit "The Moranes", einer Ramones-Tribute-Band, bei der sich auch Jimi Berlin (alias Uwe Reinhard) betätigt (spielt im kleinen Exil). Oder "Carlton Bangs" - die vier Musiker sind vor zwei Jahren erstmals bei Bunker bebt aufgetreten. Sie schwirrten auch vorher schon in der lokalen Musikszene umher ("Commando", "Soulsellers") und kamen mit ihrem Mix aus Rock, Punk und Elektro im Exhaus sehr gut an und wollen dies nun wiederholen (Großes Exil).

Außerdem bereichern das Line-Up des "Bunker bebt"-Festivals 2010: "Black Blossom", "CandyAppleGrey", "Ganjamba", "Hilfsarbeiter", "Los Paul", "neo", "My first robot", "Radius 210", "Stallwarning", "Thick as a brick" und "Trinity".

Der Eintritt zum Festival kostet sieben Euro, los geht's um 20.30 Uhr im Exzellenzhaus in der Zurmaienerstraße in Trier. Einlass ab 19.30 Uhr, Karten an der Abendkasse.

Extra

Verlosung: Zum "Bunker bebt"-Festival und dem letzten Auftritt der Trierer Band "Colours of Blues" verlost der Trierische Volksfreund fünfmal je eine CD "Mosel Blues" der Gruppe. Wie Sie gewinnen können: Einfach bis zum 1. Januar, 12 Uhr, eine E-Mail mit dem Betreff "Colours of Blues" an die Adresse trier@volksfreund.de schicken. Vollständigen Namen und Anschrift nicht vergessen! Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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