Der stille Amerikaner

(U. M.) In Saigon im Jahre 1952 schließt ein englischer Journalist Freundschaft mit einem jungen Amerikaner. Als der sich in die viel jüngere vietnamesische Geliebte des Engländers verliebt, kriselt es zwischen den Männern.

Derweil wird das Land von Kämpfen zwischen französischen Kolonialtruppen und Kommunisten erschüttert. Zugleich rüstet eine dritte Kraft auf, die von unbekannter Seite potente Unterstützung erhält. Ein vorzüglicher Exotik-Thriller nach Graham Greenes Romans aus dem Jahre 1955, der mit seiner kritischen Sicht auf amerikanische Interessen im aktuellen US-Klima keine Gegenliebe fand. Aber auch ohne politische Implikationen begeistert "Der stille Amerikaner" als romantisch unterfütterte Kombination aus Krieg und Kriminalfall mit atemberaubender Cinemascope-Fotografie (Kamera: Chris-topher Doyle), Tiefgang im Buch (Christopher Hampton, der schon "Gefährliche Liebschaften" schrieb) und druckvoller Regie (Phillip Noyce) mit zwei erstklassigen Hauptdarstellern: MichaelCaine und Brendan Fraser. Das ist intelligent, anregend und atemberaubend unterhaltsam - perfektes Spannungskino für Erwachsene! (Broadway, Trier)

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