"Der Zauberberg" auf Japanisch

Für die Osterferien hat das Theater Trier ein anspruchsvolles Programm entwickelt. Neben bewährten Stücken gibt es auch ein Gastspiel aus Japan.

 Glänzt als Harpagon in „Der Gezige“: Klaus-Michael Nix. TV-Foto: Friedemann Vetter

Glänzt als Harpagon in „Der Gezige“: Klaus-Michael Nix. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. (red) Ein volles Programm mit Musiktheater und Schauspiel bietet das Theater Trier zu den Osterfeiertagen. Schon am Samstag, 22. März, heißt es wieder "Theater Trier goes Lübke". Um 20 Uhr steht "Tokio" von Lothar Kittstein auf dem Programm. Der Charme und die Atmosphäre des Café Lübke in der Trierer Theodor-Heuss-Allee sind wie geschaffen für dieses Stück über eine junge Liebe und ihre Wirrnisse. "Tokio" richtet sich an alle Jungen und Junggebliebenen. Am Ostersonntag um 19 Uhr folgt im Großen Haus eine Vorstellung von Molières Charakterkomödie "Der Geizige". Der tragikomische Held Harpagon, dem das liebe Geld das Wichtigste auf der Welt ist, gehört zu den herausragenden Figuren auf dem Theater überhaupt. Im Theater Trier wird er verkörpert von Klaus-Michael Nix, der bei der Premiere für Begeisterungsstürme sorgte. Am gleichen Abend um 19 Uhr im Studio präsentiert das Theater Trier eine Deutschlandpremiere: das Stück "Von der S Hochebene" von Oriza Hirata, ein Gastspiel der japanischen Theatergruppe Seinendan. Die Gruppe ist in Japan bekannt für ihre Suche nach neuen, zeitgenössischen Theaterformen. "Von der S Hochebene" lehnt sich in Form und Inhalt an Thomas Manns "Der Zauberberg" an. Das Besuchszimmer eines Bergsanatoriums bildet die Bühne. In diesem Sanatorium befinden sich zahlreiche Patienten, die von einer unheilbaren Krankheit bedroht werden. Fernab von allem irdischen Sein vergeht die Zeit im Sanatorium in aller Gemächlichkeit. Wie beiläufig wird dort über den Sinn vom Warten auf den Tod geredet. An einem ereignislosen, friedlichen Nachmittag werden in den geistreichen Konversationen die unterschiedlichen Ansichten zu Tod und Zeit dargestellt. "Von der S Hochebene" wird in japanischer Sprache mit deutscher Übertitelung gezeigt. Am Montag um 19 Uhr beschließt Giacomo Puccinis beliebte Oper "Madama Butterfly" das Osterprogramm. Die Titelrolle in dieser tragischen Geschichte über die unglückliche Liebe einer japanischen Geisha wird gesungen von Vera Wenkert. Karten für alle Vorstellungen gibt es an der Theaterkasse, Tel.: 0651-7181818.

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