Dicke Luft im Trierer Rathaus

Der Ärger um die Antikenfestspiele im Trierer Rathaus scheint zu eskalieren. Oberbürgermeister Klaus Jensen ließ seinen Presse-Chef Hans-Günther Lanfer gegenüber dem TV ausdrücklich mitteilen, er sei "außerordentlich befremdet", dass sich Intendant Gerhard Weber in öffentlichen Stellungnahmen und Interviews zur Zukunft der Antikenfestspiele äußere, während hinter den Kulissen am künftigen Konzept gearbeitet werde.



Hintergrund war die Einladung des Trierischen Volksfreunds an Jensen, Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink und Theater-Intendant Weber zu einem Gespräch über die Experten-Ratschläge, die im Rahmen einer TV-Serie veröffentlicht wurden. Das sei "zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich", sagte Jensen. Er warte auf eine zugesagte Ausarbeitung seitens des Intendanten und des Kulturdezernenten, aber "im Moment liegt nichts vor".

Jensen hatte dafür plädiert, die Zukunft der Festspiele auf möglichst breiter Basis zu diskutieren.

Er ist offenkundig sauer, dass der Intendant zahlreiche Hintergrundgespräche nutzt, um seinen eigenen, bereits erstellten Spielplan für die nächsten Jahre als neues Konzept zu verkaufen.

Der Konflikt könnte weiter an Schärfe zunehmen, denn im März läuft die Entscheidungsfrist für die Festspiele 2010 ab. Jensen macht inzwischen keinen Hehl mehr daraus, dass er, wenn die Zeit bis dahin nicht reicht, die Pause bis zur Erarbeitung eines trag- und konsensfähigen Konzepts lieber um ein Jahr ausdehnen würde.

Holkenbrink und Weber steuern hingegen massiv eine Fortsetzung im Jahr 2010 an. hpl/dr

Dieter Lintz

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