UNTERM STRICH – DIE KULTURWOCHE Preiswürdiges Kabarett: Es fängt ganz harmlos an, aber dann ...

Auszeichnungen bemühen sich gemeinhin um seriöse Namen. „Oscar” oder „Lola” – so etwas nimmt jeder gern mit nach Hause. Ein Satirepreis darf dagegen auch mal aus der Rolle fallen, wenn es um die Bezeichnung geht - „Frühreif und Verdorben” zum Beispiel.

 Prämierte Künstlerin: Stefanie Sargnagel aus Österreich.

Prämierte Künstlerin: Stefanie Sargnagel aus Österreich.

Foto: dpa/Horst Ossinger

Diese Trophäe wird an die Österreicherin Stefanie Sargnagel nicht nur verliehen; sie darf sie sogar behalten. Die Kabarettistin hat ein bisschen an ihrem Familiennamen gebastelt, um aus der Menge hervorzustechen. Sargnagel, in deren Reisepass Stefanie Sprengnagel steht, hat den Preis  vom Bonner Pantheon-Theater erhalten, das sich voll und ganz der Satire widmet. Die Jury würdigte das Talent der 36-Jährigen für Geschichten, deren Anfänge harmlos schienen, „um dann in den bösartigsten und unanständigsten Beschreibungen zu explodieren”.