Die maskierte Säule

Halloween ist zwar noch ein bisschen hin, aber vielleicht überlegt sich mancher schon jetzt, mit welcher Maske er dann am besten seine Freunde und Nachbarn erschrecken kann. Masken aufzusetzen, um andere zu erschrecken, ist ein uralter Brauch.

 In der Kyllburger Stiftskirche gibt es besonders viele Säulen mit gruseligen Masken. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

In der Kyllburger Stiftskirche gibt es besonders viele Säulen mit gruseligen Masken. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Schon die Menschen der jüngeren Steinzeit, also vor rund 17 000 Jahren, haben dazu Masken verwendet.

Ursprünglich hat das Tragen von Masken immer etwas mit Religion zu tun gehabt. Durch die Masken sollten Dämonen - das sind böse Geister - abgeschreckt werden. Auch die Christen haben früher ihre Kirchen durch Masken vor bösen Geistern geschützt.

Zum Beispiel hat man den Kapitellen - das sind die Köpfe am oberen Ende der Säulen, die das Gewölbe tragen - solche Masken "angezogen". Die Masken sahen so aus, wie man sich die bösen Geister vorstellte. Manche hatten menschliche Gesichter, andere waren Mischungen aus Tieren und Menschen. Auch an Häusern wurden zum Schutz solche Masken angebracht.

Auch hier in der Gegend kann man das gut sehen. Zum Beispiel am Trierer Dom, aber auch im über 600 Jahre alten Kreuzgang der Kyllburger Stiftskirche, wo viele Kapitelle Masken tragen. Eva-Maria Reuther

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