Trier. Porta Nigra, Amphittheater, Barbarathermen - neben den vielen römischen Sehenswürdigkeiten in Trier verblassen die Bauwerke aus anderen Epochen oft. Allein fürs Auge kann oft nur eine weitere mithalten: der Barock.
Mit seinen reichen Verzierungen, Pastelltönen und oft überbordendem Stuck treffen barocke Gebäude nicht jedermanns Geschmack, ein Mehrwert für eine Stadt und eine Region sind sie jedoch allemal. Das Reiss-Engelhorn-Museen (rem) Mannheim hat anlässlich seiner Sonderausstellung "Barock - Nur schöner Schein?" das kulturtouristische Netzwerk "Barockregion" ins Leben gerufen.
Gerade die Region um Mannheim, Saarbrücken, Fulda, Neuwied und auch Trier kann einige Schlossanlagen, Sakralbauten, Bürgerhäuser oder auch Gartenanlagen und Festungsbauten aus der Zeit vorweisen. Die Partnerorte des Netzwerks planen rund 250 Veranstaltungen, darunter Barockfeste, höfische Konzerte, Theateraufführungen, Stadtführungen, Vorträge oder Lesungen.
"Wir knüpfen mit der Barockregion an unsere erfolgreiche Netzwerkarbeit zur Stauferausstellung aus 2010 und zur Wittelsbacher- Schau im Jahr 2013 an", betont rem-Generaldirektor Prof. Alfried Wieczorek.
Den wirtschaftlichen Effekt hebt Mannheims Bürgermeister Michael Grötsch hervor: "Die Städte und Gemeinden profitieren von Netzwerken dieser Art.
Die Gäste nutzen nämlich nicht nur das kulturelle Angebot, sondern auch die Hotellerie. Die Gastronomie, der Einzelhandel und die Verkehrsbetriebe profitieren durch zusätzliche Übernachtungen und Käufer."
Die Mannheimer Sonderausstellung "Barock - Nur schöner Schein?" ist vom 11. September bis 19. Februar 2017 im Museum Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen zu sehen.