Die Verwandlung

TRIER. (no) In der "Deutschen Bühne" wurde der amerikanische Autor Neil LaBute zum wichtigsten Gegenwartsdramatiker gekürt. Im Theater Trier hat am Freitag, 12. November, 20 Uhr, sein Stück "Das Maß der Dinge" Premiere.

Was tut man nicht alles für die Liebe! Adam, der ewige Student, unterzieht sich für Evelyn, seiner neuen Freundin, einem erstaunlichen Persönlichkeitswandel. Er begibt sich unters Messer eines Schönheitschirurgen und wird Stammgast im Fitnessstudio. Er wird zum attraktiven Lover, wie ihn sich frau nur träumen kann. Das Happy-End zwischen Evelyn und Adam scheint programmiert - doch dann kommt alles ganz anders. Der amerikanische Theaterautor Neil La Bute (Jahrgang 1963) gehört zu den in Deutschland meistgespielten zeitgenössischen Autoren. Mit "Das Maß der Dinge" aus dem Jahr 2000, das zwei Jahre später am Schauspielhaus Bochum zur deutschen Erstaufführung kam und von den Theaterkritikern prompt zum wichtigsten Stück der Saison gekürt wurde, schrieb er ein Drama über unsere Verführbarkeit durch eine Schein-Welt mit glitzernden Oberflächen. La Bute, der auch als Filmemacher Preise einheimste ("Nurse Betty"), bilanziert in dem Stück aktuelle Zeitgeist-Moden und charakterliche Totalverbiegungen. In der Studio-Aufführung im Theater Trier wirken Hille Beseler, Claudia Felix, Jan Brunhoeber und Tim Olrik Stöneberg mit; inszeniert hat das Stück Ingrid Müller-Farny (Foto: privat) . Die Regisseurin ist in der Region keine Unbekannte - zumindest als Schauspielerin. Sie stand bereits mehrfach auf den Bühnen Luxemburger Theater - darunter 2003 in Esch in Thornton Wilders "Wir sind noch einmal davongekommen". Gearbeitet hat die auch als Tänzerin und Sängerin ausgebildete Künstlerin unter anderem in Freiburg, am Staatstheater Stuttgart und am Staatsschauspiel Dresden. Frühen Ruhm erwarb sie sich als Sängerin der Punkband "transversal" in Berlin. Karten: 0651-7181818

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