Don Giovanni als Don Quichotte

Trier · Das achte und damit letzte Sinfoniekonzert der Saison im Trierer Theater beschert dem Publikum den Einblick in zwei höchst unterschiedliche Kulturkreise. Vor der Pause geht es in das Spanien des Miguel Cervantes, auf den Spuren des wackeren Windmühlenkämpfers Don Quichotte.

 Amadeu Tasca. Foto: Theater/ Marco Piecuch

Amadeu Tasca. Foto: Theater/ Marco Piecuch

Den Auftakt machen drei Ravel-Bariton-Chansons mit Liebesgedichten an Dulcinea nach Texten von Paul Morand. Für den kurzfristig erkrankten Carlos Aguirre springt Amadeu Tasca als Solist ein - derzeit in der Rolle eines anderen Don höchst erfolgreich, nämlich Don Giovanni.
Es folgt die "Sinfonia concertante" von Richard Strauss, die zehn Abenteuer des "Don Quixote" illustriert. Ohne Gesang, denn die Titelrolle wird vom Cello (Solo: Ithay Khen) übernommen, für Sancho Pansa tritt die Bratsche an (Solo: Ilan Schneider).
Der zweite Teil des Abends gehört der fünften Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch, 1937 entstanden unter massiven Pressionen durch die stalinistische Staatsgewalt, die den Komponisten auf Linie zwingen wollte. Schostakowitsch ging scheinbar auf die Forderung nach gefälligem "sozialistischen Realismus" ein, schrieb aber eine mit bitterer Ironie durchsetzte Musik. DiL
8. Sinfoniekonzert, 7. Juni, 20 Uhr, Großes Haus.
"Apéritifclassique" mit einstündigem Streifzug durch das Konzert am 5. Juni um 19 Uhr.

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