Drei Fragen an Horst Lichter

Trier · Der Fernseh-Koch Horst Lichter empfiehlt: Hobby-Köche sollten nur das machen, was sie können.

Als Otto Normalkoch ist man beim Zubereiten eines Menüs vollauf damit beschäftigt, im Schweiße seines Angesichts alles richtig zu machen, die Garzeiten einzuhalten und keine Zutaten zu vergessen. Wie schafft man es, beim Kochen auch noch pausenlos entspannt zu schwätzen?
Lichter: Das ist gar nicht so schwer: Indem man sich einfach nicht zu viel vornimmt. Man sollte auch als leidenschaftlicher Hobbykoch nur das machen, was man kann. Dann bleibt man entspannt. Und wir als Profis haben da natürlich auch eine ganze Menge Routine, so dass uns das leichter fällt. Aber trotzdem muss man immer aufpassen.

Wenn man die Koch-Sendungen sieht, treten da immer Leute auf, die sich scheinbar toll leiden können. Man neckt sich, aber im Grunde haben sich alle lieb. Wie ist denn die Realität? Muss man Angst haben, dass einem der Konkurrent schon mal Gift in die Buttersoße streut?
Lichter: Also ich habe das unfassbare Glück, dass mich offenbar alle mögen. Mir macht das verdammt viel Spaß, mit dieser geilen Truppe zusammenzuarbeiten. Mit Johann Lafer gibt es sogar eine echte Männerfreundschaft. Die Cornelia Poletto ist ein feines Mädel, bei der war ich gerade erst privat essen. Und wenn es da hinter den Kulissen irgendwelchen Ärger geben sollte, habe ich davon noch nie etwas mitgekriegt.

Stellen Sie sich vor, Sie brechen sich morgen beide Arme und können für drei Monate nicht mehr an den Herd. Welchen Kollegen würden Sie dann engagieren, um ihre kulinarische Versorgung zu übernehmen?
Lichter: Kollegen? Nein, da habe ich gar keinen Bedarf. Meine Frau kocht nämlich sensationell gut. Komm mich einfach mal besuchen, wenn mein Schatz kuchen backt oder Rouladen macht – dann wirst Du sehen, was ich meine.

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