Ehrliche Worte im Exhaus

Trier · Patrick Richardt und seine Band haben die Gäste im Balkensaal des Trierer Exzellenzhauses begeistert - mit großen Melodien, einer ausdrucksstarken Stimme und ehrlichen Texten.

Trier. Mit einer Mischung aus Clueso, Tim Bendzko, Gisbert zu Knyphausen und einem Hauch von Bob Dylan lieferten Patrick Richardt und Band am Sonntagabend im Trierer Exhaus das musikalische Kontrastprogramm zu Merkel, Steinbrück & Co. Auf seiner zweiten Solotour präsentierte der Singer-Songwriter sein Debütalbum "So, wie nach Kriegen", das im Hamburger Independent-Label Grand Hotel van Cleef erschienen ist. Den Titel seines Debütalbums erklärt er in dem fast gleichnamigen Song: "Vieles wächst aus sich raus, wenn es am Boden war. So, wie nach Kriegen."
In seinen Texten, teils sentimental und ernst, mal voller Lebensfreude, singt er von Alltäglichem und Zwischenmenschlichkeiten - von Themen, mit denen sich jeder der rund 40 Zuschauer identifizieren kann. So war das intime Konzert mit überwiegend ruhigen Klängen des Klaviers und der Akustikgitarre besonders auf seine ausdrucksstarke Stimme und den melodischen Transport des Liedguts ausgelegt. Abwechslung boten laute Indiehymnen wie "Wir Segeln" mit kurzen Gitarrensoli, volksrockige Lieder und seine erste Single "Adé, Adé", die Ohrwurm-Charakter besitzt.
"Die sympathische Art von Patrick Richardt hat das Konzert sehr persönlich gemacht", sagt Sissi Stephan. "Seine handgemachte Musik und ehrlichen Texte aus der Mitte des Lebens haben mir besonders gut gefallen."
Der Krefelder spielte bereits im Vorprogramm namhafter deutscher Musiker wie Kettcar, Thees Uhlmann und Sportfreunde Stiller. "Zurzeit touren wir nur durch Städte, in denen wir bisher noch nie gespielt haben", so Richardt. "Wir wollen neue Ecken kennenlernen und neues Publikum erreichen." Die überschaubare Zahl im Balkensaal konnte Patrick Richardt jedenfalls schon einmal für sich gewinnen. maba

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