Poetisch, mörderisch spannend und unterhaltsam ging es zu beim Eifel-Literatur-Festival 2021. Zu den neun Lesungen, die unter coronabedingten Einschränkungen über die Bühne gehen konnten, kamen insgesamt 3700 Besucher, wie Festivalleiter Josef Zierden jetzt bilanzierte. Das waren zwar deutlich weniger als bei der Auflage 2018, als noch etwa 14.000 Menschen zu 24 Lesungen kamen. Aber unter den Umständen der Pandemie sei das zufriedenstellend, so der Festival-Organisator, der die Literaturreihe 1994 gegründet hat. Unter den Gästen von Daniel Kehlmann und Sebastian Fitzek bis Dörte Hansen musste lediglich der Auftritt von Schauspieler Joachim Meyerhoff ersatzlos gestrichen werden. Den erstmals angebotenen Livestream der Lesungen aus Sachbüchern und Belletristik in Bitburg, Prüm, Gerolstein und Wittlich nutzten einige Hundert Menschen. Ob es eine Neuauflage geben wird, lässt Zierden weiter offen. „Es liegt nicht am Wollen“, sagte der 67-Jährige unserer Redaktion. „Es wäre biologisch und lebensphilosophisch verwegen“, selbst im hohen Alter weiterzumachen.