Ein Foto ist nur Licht und Zeit

Schweich. Vom "Wasser und anderen Welten" handeln die Fotos, die der Künstler Bernhard Ruff derzeit in der Synagoge Schweich zeigt.

 Der Fotokünstler Bernhard Ruff mit einem seiner Fotos aus der Schau "Wasser und andere Welten" in der Synagoge Schweich. Foto: Eva-Maria Reuther

Der Fotokünstler Bernhard Ruff mit einem seiner Fotos aus der Schau "Wasser und andere Welten" in der Synagoge Schweich. Foto: Eva-Maria Reuther

"Wasser ist der größte Verwandlungskünstler aller Zeiten und Blau die schönste aller Farben." Wenn Bernhard Ruff das sagt, klingt das Wunder mit, das er dabei empfindet und das er versucht, in seinen Fotos festzuhalten. Zum zweitenmal stellt der Fotokünstler in Schweich aus. Das ist sozusagen ein Heimspiel. Schon sein Vater war in der kleinen Stadt an der Mosel als Künstler heimisch. Das Wunder der Natur und ihrer vielfältigen Wandlungen ist es, was den 1949 geborenen Wahl- Hunsrücker seit jeher fotografisch bewegt. Ihm ganz nahe zu sein, ist er schon vor Jahren aufs Land gezogen. In aller Frühe bricht er dort täglich mit dem Fahrrad auf. Denn in der Fotografie gilt: Wer zu spät kommt, den bestraft das Licht. Und auf das kommt es ganz entscheidend an, denn Ruff ist ein Foto-Traditionalist, der mit seiner Kleinbildkamera analog (mit Film) fotografiert und für den Fotografieren auch weiterhin einzig die Kunst aus Licht und Zeit bedeutet. Weshalb er auch jedweden Filter und Weichzeichner ablehnt. Wie bei seiner ersten Schweicher Ausstellung stehen die Farbfotos auch diesmal ganz bewusst am Boden. "Die Fotos muss man von oben betrachten, so wie das Wasser fotografiert wird", sagt der Künstler. Ausgesprochen poetisch wirken die Fotos, die Ruff in Schweich zum Thema Wasser zeigt. Ruff malt mit der Kamera. In seinen Bildern verdichtet sich sein inniges Verhältnis zur Natur mit den Landschaften seiner Seele zu bewegten neuen Welten. Kein Wunder, dass seine Lebensgefährtin, die Pianistin Tatjana Bucar, zur Vernissage Franz Liszts "Waldesrauschen" vortrug. Bis 12. Mai, Di 14 bis 16 Uhr, Do 10 bis12 Uhr

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