Ein Gespenst für Ritter Rost
Trier · In nur zwei Wochen ein Musical einstudieren - unmöglich? 14 Kinder haben in der Tufa gezeigt, dass etwas Tolles dabei rauskommen kann. Sie spielten "Ritter Rost und das Gespenst" im Rahmen des SommerHeckMeck. Lucky hat es sich mit fast 200 anderen Zuschauern angesehen. Und fand: "Das war spitze!"
Trier. Huch! Da hat sich der Drache Koks aber erschreckt. Um Mitternacht begegnet er in Ritter Rosts Burg einem unbekannten Gespenst. Dem Spukgespenst fährt ebenfalls gehörig der Schreck ins weiße Flatterhemd. Denn auch ein Geist trifft nicht alle Tage einen Drachen. Leseratte Lucky und knapp 200 Kinder und Erwachsene hatten dieses Glück am Freitag in der Tufa. Sie erlebten hautnah das Abenteuer "Ritter Rost und das Gespenst", eine der letzten Veranstaltungen des Kinder- und Jugendkulturfestivals SommerHeckMeck.
Jede Menge Applaus
Nach nur zwei Wochen Vorbereitungszeit haben 14 Kinder das Musical aufgeführt. Und sie haben es so toll hingekriegt, dass es nach den Liedern sogar Szenenapplaus und am Ende einen Riesen-Beifall gab. Beim Proben geholfen haben ihnen zwei Lehrerinnen: Elke Reiter studierte mit ihnen das Schauspiel ein, und Julia Reidenbach probte den Gesang.
Lara Neises spielte einen der Ritter, die das Gespenst (Moritz Giese), das kein eigenes Zuhause hat, unbedingt mit auf ihre Burg nehmen wollen. Sie fand das Textlernen nur "mittelschwer". Wie sie es geschafft hat, fragt Lucky. "Ich hab den Text oft durchgelesen", erklärt die Achtjährige. Und ihre Mutter hat beim Üben den Text vor ihren Einsätzen gelesen, damit Lara sich einprägt, wann sie dran ist.
Mit ihrer schönen Gesangsstimme beeindruckte Burgfräulein Bö, gesungen von der zehnjährigen Lina Paulsen. Auch Lucia Poß (9 Jahre), die im grünen Drachenkostüm steckte, war anzumerken, dass sie Gesangserfahrung im Schulchor gesammelt hat. Lucky wäre ganz schön aufgeregt, vor so vielen Leuten auf der Bühne zu stehen, aber Lucia kennt das schon vom Ballett. "Ich hab nicht viel Lampenfieber", erzählt sie ganz cool. Paula Beckers in der Rolle des Ritter Rost und mit elf Jahren die Älteste auf der Bühne, ist auch ganz lässig.
Furchtloser König Bleifuß
Einen besonders furchtlosen Eindruck machte König Bleifuß. In seinem Kostüm steckte die neunjährige Sophie Grämmel und wirkte auf der Bühne wie ein alter Hase. Das kommt vielleicht daher, dass sie regelmäßig den Schauspielunterricht bei Elke Reiter in der Theaterwerkstatt der Tufa besucht.
"Mir hat Ratzefummel am besten gefallen, als er gesungen hat", sagt der siebenjährige Sebastian, der in der ersten Reihe saß. Sein Lob geht an den neunjährigen Nils Fusenig. Besonders auf diesen Song stehen auch Erwachsene, erzählt ein Vater. Sebastian hat noch einen Favoriten: "Das Gespenst hat auch gut gespielt und gesungen." Nele (8 Jahre) bringt auf den Punkt, was die meisten denken: "Ich fand einfach alles gut."
