Ein Österreicher sagt es mit Musik

Die beliebteste Volksmusik-Sendung ist wieder unterwegs. Mit seinem neuen Moderator Andy Borg gastiert der "Musikantenstadl" am Freitag, 1. Februar 2008, in der Arena Trier. Der Trierische Volksfreund präsentiert das Konzert.

Trier. (mehi) Seit gut einem Jahr moderiert Andy Borg den Volksmusik-Klassiker "Musikantenstadl". Im Frühjahr nimmt er bekannte Volksmusik-Interpreten und die Original Stadlmusikanten mit auf Deutschlandtournee. Dem TV erzählt er, was ihn mit Trier verbindet und was beim "Musikantenstadl unterwegs" anders ist als im Fernsehen. Unsere Mitarbeiterin Mechthild Schneiders sprach mit dem Schlagerstar.Sie sind schon mehrmals in der Europahalle aufgetreten. Mit dem Musikantenstadl werden Sie in der Arena spielen. Kennen Sie die Halle?Borg: Ich war für kurzem zum ersten Mal in der Arena, bei Frank Elstner in "Verstehen Sie Spaß?". Ich bin sehr stolz, dort auftreten zu können. Ich war früher oft in Trier. Die Umgebung dort hat sich total geändert, früher war da nichts. Die großen Kaufhäuser, die Arena - das ist neu. Ich hatte Angst, wir gehen in die Europahalle, da passt unsere Bühne gar nicht rein. Gibt es noch diesen Tanzkeller im Europa-Parkhotel? Nein? Das ist schade. Trier kenne ich recht gut. Ich habe lange mit Trierer Musikern zusammengearbeitet, die kannte ich über die Alb Hardy Band: Werner Hertz und Äbbi Simons, der in unserer Band Bass gespielt hat. Er war 15 Jahre unser musikalischer Leiter auf den Touren.Sie feiern in diesem Jahr 25. Bühnenjubiläum. Was ist in all den Jahren Wichtiges passiert? Borg: Was die Höhepunkte waren? Ich bin Wiener. Ich habe vor 20 000 Menschen bei den Wiener Festwochen gespielt. Und ich habe in den 80ern vom Wiener Bürgermeister eine Diamantene Schallplatte überreicht bekommen. Ich dachte, das wäre der Höhepunkt. Dann wurden die zwei Kinder aus erster Ehe geboren. Und ich habe die Schlagerparade im Ersten gemacht, acht Jahre lang. Und ich dachte, jetzt hast Du's geschafft. Dann hat man mir den Musikantenstadl angeboten. Anfang November habe ich vor 14 000 Menschen in der Oberhausen-Arena gespielt. Ich habe das Gefühl, ich fliege von einem Höhepunkt zum nächsten.Ihr Musikantenstadl ist sehr erfolgreich. Sie waren mehrmals Quotensieger. Haben Sie mit einem derartigen Zuspruch gerechnet?Borg: Ich les' das nicht gerne. Die erste Zeit, da wird man hochgejubelt. Das war auch bei Florian Silbereisen so, der wurde anfangs hoch gelobt. Aber wenn's sonst nix haben, schmeißen's auf uns drauf. Ja, ich freu' mich über eine gute Quote. Die ist für meinen Arbeitgeber wichtig. Aber ich bin Musikant, ich will auf der Bühne stehen und die Leute unterhalten. Für mich als Moderator zählt, dass die Leute, die es gesehen haben sagen: "Das war gut."Sie bieten in Ihrem Musikantenstadl-Nachwuchswettbewerb neuen Talenten eine Plattform, um bekannt zu werden. Was bewegt diese, Volksmusik zu machen?Borg: Die Medien wundern sich, dass die jungen Künstler bei mir Zither und Ziehharmonika spielen und Lederhosen anhaben. So was ist in den großen Städten kaum möglich. Aber bei Volksmusik, da haben die Leute Lederhosen an. Das finde ich nicht schlimm, das passt dazu. Volksmusik ist eine Facette, die uns die Musik zur Verfügung stellt.Sie gehen im Januar erstmals mit dem Stadl auf Tournee. Was macht den Unterschied zwischen Fernseh-Stadl und Bühnenshow aus?Borg: Liveshows sind spontaner, lockerer. Wir haben die Blickrichtungen frei, müssen uns nicht wie im Fernsehen an den Kameras orientieren. Und wir können darauf reagieren, was das Publikum will. Wir können Lieder verlängern, wenn sie gefallen oder auch verkürzen. Das ist viel interessanter für uns - und für das Publikum. Was erwartet das Publikum in Trier? Borg: Wir werden eben genau diese Kulisse haben wie im Fernsehen. Die Leute in Trier und Umgebung kennen die Halle. Die sieht immer gleich aus: vorne die Bühne, seitwärts die Tribünen. Ich möchte, dass das Bild, das den Stadl prägt, auch live dabei ist. Dazu gehören auch Tische und Bänke. Und ich möchte, dass eine Blaskapelle da durchmarschiert, wie im Fernsehen. Diese sollen die Veranstalter organisieren. Wie die das machen, weiß ich nicht.Der TV hat im Oktober alle Blasorchester der Region aufgerufen, sich für einen Liveauftritt im Stadl zu bewerben.Borg: Das ist eine gute Idee. Da werden sich sicher viele Orchester melden. Es melden sich so viele Menschen, die bei der Sendung mitmachen wollen. Wir könnten jede Sendung 10 Stunden lang machen.Sie bringen hochkarätige Künstler mit. Haben Sie die Musiker mit ausgesucht?Borg: Ich war ja noch nie in so einer Situation, dass ich mitsprechen durfte, wer dabei sein wird. Es sind alle dabei, für die ich meine Hand ins Feuer lege, dass sie sich bis zuletzt ins Zeug legen. Karten gibt es in den TV-Pressecentern Trier, Bitburg und Wittlich sowie unter der Tickethotline 0651/7199-996.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort