Einfühlsamer Macho auf Tour

Der Vielen aus "Herzblatt" bekannte Wiener Künstler Rainhard Fendrich gastierte am Samstag in Luxemburg mit einer launigen Show seiner schönsten Kompositionen. Er amüsierte ein eingefleischtes Fan-Publikum in Ettelbruck mit Anekdoten und "Liedern zum Anfassen".Gemeinsam mit dem Pianisten Dieter Kolbeck, der den Abend mit seiner starken Blues-Perfomance am Flügel eindeutig aufwertete, präsentierte Fendrich Lieder aus allen Schaffensphasen seiner Karriere.

 Rainhard Fendrich singt „Lieder zum Anfassen“. TV-Foto: Tamara Breitbach

Rainhard Fendrich singt „Lieder zum Anfassen“. TV-Foto: Tamara Breitbach

Mit starken autobiografischen Zügen kommentierte er jedes Lied und gab dem Abend durch die Episoden eine sehr persönliche, manchmal ins therapeutische schweifende Note.

Mit Erinnerungen an den Vater, der ihm eine "Watschen" für schlechte Noten gab und von dem er sich ungeliebt fühlte, traf Fendrich den Nerv des Publikums. Erst durch die Geburt seines eigenen Kindes habe er den Blickwinkel geändert und könne die Taten des Vater als Instinkt nachvollziehen, beschreibt Fendrich sein Lied "Papa".

Im Wiener Schmäh plauderte der gut aufgelegte Liedermacher über Kindheits- und Jugenderlebnisse, die österreichische Sicht auf Weltpolitik und die Schwierigkeiten des Zusammenlebens von Mann und Frau. Seine launigen Zoten gefielen besonders den österreichischen Landsleuten, die Fendrichs Lokalkolorit mit Szenenapplaus bedachten. Im Lied "Brüssel" widmete er der in Österreich weit verbreiteten Europa-Skepsis ein Lied, das "Austernschlürfen" und Entscheidungslähmung der EU-Politiker kritisiert. Auf die großen Hits wie "Macho, Macho" und "I steh auf di" mussten die Fans bis zur Zugabe warten. Tamara Breitbach

Kurzkritik: Rainhard Fendrich in Ettelbruck

Einfühlsamer Macho auf Tour

Der Vielen aus "Herzblatt" bekannte Wiener Künstler Rainhard Fendrich gastierte am Samstag in Luxemburg mit einer launigen Show seiner schönsten Kompositionen. Er amüsierte ein eingefleischtes Fan-Publikum in Ettelbruck mit Anekdoten und "Liedern zum Anfassen". Gemeinsam mit dem Pianisten Dieter Kolbeck, der den Abend mit seiner starken Blues-Perfomance am Flügel eindeutig aufwertete, präsentierte Fendrich Lieder aus allen Schaffensphasen seiner Karriere. Mit starken autobiografischen Zügen kommentierte er jedes Lied und gab dem Abend durch die Episoden eine sehr persönliche, manchmal ins therapeutische schweifende Note. Mit Erinnerungen an den Vater, der ihm eine "Watschen" für schlechte Noten gab und von dem er sich ungeliebt fühlte, traf Fendrich den Nerv des Publikums. Erst durch die Geburt seines eigenen Kindes habe er den Blickwinkel geändert und könne die Taten des Vater als Instinkt nachvollziehen, beschreibt Fendrich sein Lied "Papa". Im Wiener Schmäh plauderte der gut aufgelegte Liedermacher über Kindheits- und Jugenderlebnisse, die österreichische Sicht auf Weltpolitik und die Schwierigkeiten des Zusammenlebens von Mann und Frau. Seine launigen Zoten gefielen besonders den österreichischen Landsleuten, die Fendrichs Lokalkolorit mit Szenenapplaus bedachten. Im Lied "Brüssel" widmete er der in Österreich weit verbreiteten Europa-Skepsis ein Lied, das "Austernschlürfen" und Entscheidungslähmung der EU-Politiker kritisiert. Auf die großen Hits wie "Macho, Macho" und "I steh auf di" mussten die Fans bis zur Zugabe warten. Tamara Breitbach

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