"Meine schweren Jungs" nennt Eifel-Literatur-Festival-Organisator Josef Zierden sie: Peter Rühmkorf und John von Düffel. Damit spielt er sowohl auf das literarische Schwergewicht als auch auf die Tatsache an, dass der Bekanntheitsgrad beider Schriftsteller in der breiten Öffentlichkeit nun mal nicht der gleiche ist wie bei den Festival-Teilnehmerinnen Alice Schwarzer oder Elke Heidenreich. Sei's drum: Letztgenannte schätzt Rühmkorf besonders ("Den habe ich schon ganz oft gehört) und über John von Düffel sagt sie: "Ihn habe ich auch schon in meiner Sendung empfohlen." Nur aufgrund dieser Aussagen zu beider Lesungen zu kommen, sei Literaturfans empfohlen. Doch beide haben mehr zu bieten als positive Einschätzungen anderer. Peter Rühmkorf, der am Freitag, 12. Mai, 20 Uhr, auf Burg Dudeldorf zu Gast ist, zählt zu den "Urgesteinen der deutschen Literatur" und zu den ganz großen Schriftstellern im Lande. Zwar hat es Jahrzehnte gedauert, bis Peter Rühmkorf bekannt wurde und Anerkennung fand. Dennoch gilt der in Hamburg lebende Autor, Jahrgang 1929, als der bedeutendste Lyriker der deutschen Gegenwartsliteratur. Sein Durchbruch gelang 1972 mit dem Kultbuch "Die Jahre, die ihr kennt". Das Werk des Büchner-Preisträgers gilt als bedeutender Zeitroman ebenso wie die Tagebücher zu den deutschen Wendejahren 1989 bis 1991 sowie 1971/72, als Willy Brandt die neue Ostpolitik einläutete und der Terrorismus in der Bundesrepublik begann. John von Düffels Karriere ist nicht so lang wie die Rühmkorfs, aber auch beeindruckend. Der Schriftsteller, der mit seinem Debütroman 1998 "Vom Wasser" die Kritiker beeindruckte, ist am Samstag, 13. Mai, 20 Uhr, zu Gast auf Schloss Hamm bei Bitburg. In seinem Roman "Houwelandt" geht es wieder um das Leben an der Küste und die Anziehungskraft des Meeres sowie eine problematische Familiengeschichte. Karten: KSK-Filialen des Kreises, Buchhandlungen Hildesheim in Prüm, Schiwek und Logos in Bitburg. Kartentelefon: 06551/2489; online: www.eifel-literaturfestival.de