Empathisch, virtuos

Wieder einmal ein Konzert von Weltklasse hatte die Luxemburger Philharmonie zu bieten. Strahlender Mittelpunkt war die Geigerin Hilary Hahn.

Luxemburg. (gkl) Das Violinkonzert in d-Moll von Jean Sibelius zählt zum Beliebtesten, was dieses Genre aufzubieten hat. Warum das so ist, konnte man in der Luxemburger Philharmonie durch die Geigerin Hilary Hahn erfahren. Ihre Interpretation, unterstützt vom Royal Scottish National Orchestra (RSNO) unter Leitung seines Chefdirigenten Stéphane Denève, demonstrierte alle Schönheit, alle Wärme, die diesem Opus 47 innewohnt. Wann hat man je einen so wunderbaren und empathischen zweiten Satz gehört, dessen weite Bögen die Solistin fast schon zelebrierte? Ganz zu schweigen von der nachgerade wahnwitzigen Virtuosität, mit der sie den Finalsatz anging. Sie ließ ihr Instrument singen und jubilieren. Was man hier erlebte, war atemberaubend, und es war nicht verwunderlich, dass nicht nur das Publikum im ausverkauften Saal sondern auch das Orchester begeistert applaudierte.

Nicht ganz so überzeugend war das RSNO, das sich als Eröffnung des Abends "The confession of Isobel Gowdie" des Schotten James MacMillan widmete und nach der Pause Antonin Dvoáks Sinfonie Nr. 7 erklingen ließ.

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