Selbstverständlich bezieht sich der leicht despektierliche "Auslauf"-Begriff nur auf die Zahl der Veranstaltungen, nicht auf Anspruch und Qualität. Wenn Angélique Kidjo (Foto: dpa), "die erste Diva Afrikas" mit afrikanisch geprägtem Pop kommt und dem Orchestre Philharmonique ein so jazz- und poperfahrener Dirigent wie Gast Waltzing vorsteht, dann dürfte bei Pops at the Phil (8. Juni) bestimmt nichts danebengehen. Und wenn ein großer Pianist wie Evgeny Kissin (Foto: Philharmonie)einen kompletten Liszt-Abend (15. Juni) offeriert und darin auch die Vielfalt des Klavierkomponisten Liszt demonstriert, dann kann das nur ein Erfolg werden.
Wer danach von Pop und Romantik genug hat, kann sich zwei Tage später am Orchestra of the Age of Enlightement erfreuen. Unter Simon Rattle (Foto: dpa) spielt das Ensemble zwei der schönsten Haydn-Sinfonien (Nr. 64 und 95) und Mozarts Sinfonie KV 319. Dazu gibt\'s Bonbons im Dreierpack: Katia und Marielle Labèque spielen Mozarts herrlich leichtfüßiges (und selten aufgeführtes) Konzert für zwei Klaviere (17. Juni). Und kurz vor Toresschluss dürfen sich die Opernmusikfreunde auf eine konzertante Aufführung von Benjamin Brittens Rape of Lukretia freuen (19. Juni).
Mit der traditionellen End-of-Season-Party (24. Juni), unter anderem mit den DJs Koz und Hell, ist das philharmonische Hauptmenü komplett. Gehaltvollen Nachtisch präsentieren das Orchestre National de Jazz Luxembourg (25. Juni), die Filamonica della Scala unter Semyon Bychkov (Foto: dpa) (28. Juni), und sogar zweimal das Orchestre Philharmonique, einmal unter dem Titel "Jagdfieber" (2. Juli) und zum Zweiten ganz traditionell sinfonisch mit Debussy, Prokofjew und Dvoráks Neunter. Lange dauert die Atempause nicht; schon Ende August erscheint Riccardo Muti (Foto: dpa) mit dem Chicago Symphony Orchestra auf dem Podium im Großen Saal.mö

Karten gibt es telefonisch
unter 00352/26322632 sowie
im Internet auf www.philharmonie.lu