Energiegeladener Jazz mit Lynne Arriale

„Convergence“ heißt das neue Album der US-amerikanischen Pianistin, Komponistin und Arrangeurin Lynne Arriale. Gemeint ist damit die Annäherung verschiedener Musikstile aneinander.

 Lynne Arriale legt hörenswertes Album vor.

Lynne Arriale legt hörenswertes Album vor.

Foto: In + Out Records

So überträgt die heute 54-jährige Hochschullehrerin fünf bekannte Pop- und Rocktitel in schwungvolle, energiegeladene Jazzstücke. Zudem präsentiert sie sechs Eigenkompositionen, die folkloristische Einflüsse und mystische Elemente erkennen lassen. Unterstützt wird die fantastische Pianistin Arriale auf dieser CD (Gesamtspielzeit 51 Minuten) von drei renommierten New Yorker Musikern: dem Schlagzeuger Anthony Pinciotti, der schon auf ihren vorangegangenen Alben dabei war, dem aus Israel stammenden Omer Avital an Bass und Oud sowie dem Tenorsaxofonisten Bill McHenry. Anspieltipps: zunächst Arriales "Here and Now" (2), wobei besonders McHenrys tolles Saxofonspiel lange in Erinnerung bleibt. Dann weiterhin ihre Eigenkomposition "Dance of the Rain" (6) mit fernöstlichen Klängen, bei der Avital an dem Oud, einer orientalischen Kurzhalslaute, glänzt. Von Arriales Arrangements stechen das von George Harrisons "Here Comes the Sun" (3) und Blondies "Call Me" (5) hervor, wobei das Saxofon die Gesangstimme übernimmt. Ein wirklich sehr hörenswertes Album einer bei uns zu Unrecht noch wenig bekannten amerikanischen Musikerin. Jörg Lehn

Lynne Arriale: Convergence, In + Out Records, IOR CD 77099-2, LC 07588, Freiburg 2011.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort