Engel trifft Phantom

TRIER. Da springt der Funke über: Eine glasklare SopranStimme gepaart mit krachenden Gitarren und einer Show mit feurigem Knalleffekt. "Nightwish" feiern mit rund 5000 Besuchern in der Arena.

So vielfältig das Programm der finnischen Band "Nightwish" ist, so bunt das Publikum in der Trierer Arena. Von Motorradklub-Rockern über Theaterabonnenten bis hin zu Metal-Einsteigern im Teenie-Alter versammeln sich rund 5000 Besucher aus der Region, dem Saarland, Nordrhein-Westfalen, Luxemburg und Belgien in der Arena, um sich von den Klängen der Finnen betören zu lassen. Nach 45 Minuten Vorprogramm der norwegischen Band "Tristania" springt beim Auftritt von "Nightwish" springt gleich der Funke über. Im wahrsten Sinne des Wortes: Mit Feuerwerk und Flammenshow untermalt die Band das Programm. Zu den optischen Konzert-Schmankerln gehört auch Sängerin Tarja Turunen, die mehrfach ihr in Rot-Schwarz gehaltenes Outfit wechselt und dafür sogar mit einem knallroten und tief dekolletierte Kleid Szenenapplaus erntet. Auch die anderen Musiker zeigen Einsatz und lenken die Blicke auf sich, beispielsweise Schlagzeuger Jukka Nevalainen, der beim Eindreschen auf die Felle die Sticks ordentlich herumwirbelt. Klassik trifft bei der 1996 gegründeten Band "Nightwish" auf Gitarrensounds. Symphonischer Metal mit Keyboard-Arrangements werden mit dem engelsgleichen Soprangesang von Tarja Turunen und den rauen männlichen Vocals von Marco Hietala gepaart. Die Qualität kommt nicht von ungefähr. So hat die 27-jährige Sängerin Turunen nach dem Studium der Fächer klassischer Gesang und Musiktheater ihre Ausbildung an der renommierten Sibelius-Akademie um Kirchenmusik erweitert. Neben der klanglich hohen Qualität zeugt auch Turunens Bühnenperformance von ihrer Ausbildung. Ihre eleganten, tanzenden, beschwörenden Bewegungen kontrastieren effektvoll mit dem Headbanging der Gitarristen. Die Musikprofis mit ihren Hits wie "Wishmaster", "Come, cover me" und "I wish I had an Angel" die 5000 Besucher zu einer klatschenden Woge zu formen. Doch nicht nur Metal-lastige Lieder füllen die Arena, es gibt auch musikalische Ausflüge zum Musical "Phantom der Oper" oder zu dem düsteren Pink Floyd-Hit "High Hopes". Die Mischung überzeugte das Publikum: brausender Applaus, drei Zugaben.

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