Literatur Entspannt abtauchen in die weite Welt der Bücher

TRIER · Mit der Lesung aus „Die Unverhofften“ eröffnet der Schauspieler Stefan Rudolf am Donnerstag das Festival StadtLesen auf dem Trierer Domfreihof.

 Ab Donnerstag ist Trier erneut Gastgeber des Festivals „StadtLesen“. Über 3000 Bücher laden bis Sonntag zum Schmökern und Verweilen auf dem Domfreihof ein.

Ab Donnerstag ist Trier erneut Gastgeber des Festivals „StadtLesen“. Über 3000 Bücher laden bis Sonntag zum Schmökern und Verweilen auf dem Domfreihof ein.

Foto: TV/Björn Pazen

(BP) Wir schreiben das Jahr 1900. Eine Glashütte brennt im bayerischen Dorf Eisenstein - das ist der Ausgangspunkt des historischen Romans „Die Unverhofften“ von Christoph Nußbaumeder. Am Beispiel von Eisenstein erzählt der Autor in seinem Premierenwerk auf über 600 Seiten exemplarisch die deutsche Geschichte bis ins Jahr 2019, mit einem besonderen Fokus auf die Wirtschaftswundergeneration.  

Wer in die kleine, große Welt von Eisenstein sowie einer Dynastie, die aus einer Lüge entstand, eintauchen will, sollte am Donnerstagabend auf den Trierer Domfreihof kommen - und sich entspannt zurücklehnen. Denn zum Auftakt von StadtLesen liest der Fernseh- und Theaterschauspieler Stefan Rudolf aus „Die Unverhofften“ - er ist der berühmte Vorleser (der TV berichtete), der das Lesefestival eröffnen wird.

Nach zweijähriger Corona-bedingter Pause geht StadtLesen wieder auf Tour durch 27 Städte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol - und macht schon traditionell seit 2014 auch Station in Trier, auf dem laut Organisator Sebastian Mettler „schönsten Vorleseplatz der gesamten Tour“, dem Domfreihof. Rund 3000 Bücher hat das Team der Innovationswerkstatt Salzburg wieder im Gepäck, die in großen Büchertürmen zum Schmökern in Sitzsäcken und Hängematten einladen.

Schon am Donnerstagnachmittag, 7. Juli, können sich Bücherwürmer einen Überblick verschaffen, ehe StadtLesen offiziell um 18.45 Uhr eröffnet. Ab 19 Uhr liest dann Stefan Rudolf, der aus Fernsehserien wie Tatort, Die Chefin, Verbotene Liebe, SOKO Leipzig oder Der Landarzt bekannt ist.

Von Freitag bis Sonntag gibt es neben den Büchern ein breitgefächertes Rahmenprogramm, organisiert vom Kommunalen Bildungsmanagement der Stadt Trier. Am Freitag können Schulklassen beim Integrationslesetag auf der Bühne aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen oder selbst verfasste Texte vortragen.  Um 18.30 Uhr stellt der frühere Trierer Stadtschreiber Frank Meyer seine Bücher „Vom Ende der Bundeskegelbahn“ und „Trierer Kolumnen“ vor. Samstags um 12.30 Uhr folgt erst eine Lesung der Kinderbuchautorin Ina Trouet aus ihrem Buch „Hannes. Der Junge, der zum Räuber wurde“, in Kooperation mit dem Buchfink-Verlag. Danach veranstaltet der in Trier bekannte Bas Böttcher für Jugendliche von 13 bis 16 Jahren einen Poetry-Slam-Workshop, abends treten die Teilnehmer dann auf der StadtLesen-Bühne gegeneinander an. Am sonntäglichen Familienlesetag ist die Bühne für alle interessierten Vorleser offen, ehe ab 14 Uhr die Preisträger des Literaturwettbewerbs der Dieter-Lintz-Stiftung ihre selbst verfassten Werke präsentieren.

Daneben gibt es rund um den Domfreihof noch viele weitere Programmpunkte: Das Knotenpunkt-Projekt, die Selbsthilfe-Gruppe „Wortsalat“ sowie das Alfa-Mobil informieren über ihre Arbeit in Sachen Alphabetisierung und Grundbildung. Es werden Bücher in einfacher Sprache vorgestellt und es gibt Gratis-Büchertüten für Familien. Die Stadtbücherei ist für StadtLesen auch sonntags geöffnet, dann startet dort der „Lese- und Vorlesesommer“, donnerstagnachmittags (15 bis 19 Uhr) wird dort ein Bücherflohmarkt angeboten. Neu im Programm ist der „Kleine-Forscher-Raum“ im Turm Jerusalem mit unterschiedlichen Workshops für Kinder. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen von StadtLesen ist frei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort