Erfolgreich auch in der vierten Generation

Echternach · Es gibt Ensemblenamen, die garantieren volle Häuser. Eine Erfahrung, die auch das Echternacher Festival am Ende eines erfolgreichen Konzertwochenendes im Trifolion machen konnte.

Echternach. Sie können ihr Publikum immer noch fesseln. Die sechs Herren aus dem britischen Königreich, die seit den 1960er Jahren als die King\'s Singers bekannt sind und weltweit Karriere gemacht haben. Inzwischen existiert das Ensemble in seiner vierten Besetzung, der Name ist jedoch geblieben. Und nicht nur der Name, sondern auch die Qualität, mit der sich das Sextett seinem Publikum präsentiert.
Noch immer glänzen die Countertenöre (David Hurley und Timothy Wayne-Wright) in Höhen, die schwindeln lassen, und noch immer ist der Bass (Jonathan Howard) ein profundes Fundament, auf dem die Musik ruht. Den wichtigen Zwischenbau bilden der Tenor Paul Phoenix sowie Philip Lawson und Christopher Gabbitas als Baritone.
Altes trifft Zeitgenössisches


Für den ersten Teil hatte sich Alexander Mullenbach, künstlerischer Leiter des Festivals, ein Programm gewünscht, in dem Altes und Zeitgenössisches gegenübergestellt werden sollten. "Birds, Bats and Beasts", auf Deutsch etwa "Vögel, Fledermäuse und wilde Tiere", hatten die königlichen Sänger den Abend überschrieben und brachten Madrigale von John Bennet, Orlando Gibbons oder Thomas Weelkes zusammen mit Kompositionen von György Ligeti. Gewagt und doch auch anregend Gibbons "The Silver Swan" in Kombination mit der "Lobster Quadrille" des Rumänen Ligeti zu hören.
Der zweite Teil war der Romantik gewidmet. Hier erklang in wundervoller Interpretation Richard Strauss\' "Traumlicht", die "Romance du Soir" von Camille Saint-Saëns oder auch "O happy Eyes" von Edward Elgar, bevor am Ende ein Potpourri mit der Überschrift "The best of" den Abend beschloss.
Standing Ovations für ein Ensemble, das auch in der vierten Generation noch sein Publikum hat.

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