Mainz/Trier. "Die zwanzigste Auflage des Kultursommers war sehr beeindruckend, und die etwa 240 Veranstaltungen haben wieder viel Zuspruch gefunden - und das trotz des in der Ferienzeit nicht gerade sommerlichen Wetters." Das betonte Kulturministerin Doris Ahnen bei einem Rückblick auf die Saison in Mainz. Das Kultursommerjahr 2011 stand mit "Natürlich Kultur" ganz im Zeichen der Bundesgartenschau in Koblenz, an der der Kultursommer mit einer Vielzahl von Veranstaltungen beteiligt war. Den Anfang machte die spektakuläre Kultursommer-Eröffnung auf der Festung Ehrenbreitstein. Die Riesen-Insekten der spanischen Gruppe Sarruga wurden zum Blickfang, einen Parcours mit Lichtinstallationen sahen insgesamt 70 000 Menschen.
Viele Festivals und Veranstaltungsreihen der Region sind unter dem Kultursommerdach vereint: Mosel-Musikfestival, Eifel-Kulturtage, Brot und Spiele, Wittlicher Kulturtage, Kinder-Sommerheckmeck, Klassik auf dem Vulkan in Daun, Jazz im Trie rer Brunnenhof, Big-Band-Festival Bitburg: Sie alle gehören zur Agenda des Kultursommers, sind aber nicht eigens dafür aufgelegt worden.
Aber auch besondere Einzelveranstaltungen waren in diesem Jahr wieder dabei, darunter ein Duke-Ellington-Kirchenkonzert in der Basilika Prüm, ein "Graffiti-Jam" im Trierer Exzellenzhaus, ein deutsch-luxemburgisches "Kulturschiff" im Rahmen der Saarburger Spiegelbilder sowie die Aktion "Kunst trifft Weinstock" im Kloster Karthaus. Eine der spektakulärsten Aktionen: das LichterGartenFest auf dem Trierer Petrisberg im September.
Im kommenden Jahr steht der Kultursommer unter dem Motto "Gott und die Welt" und soll zum Nachdenken über das Verhältnis zwischen Kultur und Religion(en) anregen. "Es gibt sicherlich viele Möglichkeiten, Beispiele für das reiche - und auch spannungsreiche - Verhältnis von Kultur und Religion zu präsentieren", freut sich Ministerin Ahnen auf das neue Programm. Bis 31. Oktober können noch Projektanträge für das kommende Jahr gestellt werden. Die Kultursommer-Eröffnung 2012 findet am ersten Maiwochenende in Frankenthal statt. red