Eröffnung im Grundton D

Trier · Die acht Abende des Orgelsommers in der Konstantin-Basilika sind fester Bestandteil des Trierer Konzertsommers. Kantor Martin Bambauer hat den Reigen mit einem Konzert in D eröffnet.

Trier. Vielversprechend war der Auftakt zum Orgelsommer in der Trierer Konstantin-Basilika. Zumindest, was die Zuhörerzahlen anging. Knapp 200 Freunde der Orgelmusik hatten sich im evangelischen Gotteshaus versammelt, um Basilika-Kantor Martin Bambauer, der traditionell die Serie von acht Konzerten eröffnet, zu erleben. Erstmals gibt es die Konzerte ohne Eintritt. Eine Variante, die sich offensichtlich lohnt, denn Bambauer war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Kann man es mit seinem Eröffnungskonzert, das eine Kooperation mit dem Mosel Musikfestival darstellt, auch sein? Nur eingeschränkt.
Der rote Faden des Programms war das D, das bei allen Werken die Tonart vorgab. Technisch meisterte Bambauer die selbst gestellten Aufgaben ohne jeden Zweifel überragend. Er ist ein hervorragender Organist und kommt mit allen Anforderungen der Komponisten bestens zurecht. Ob nun die fünfte Sonate von Felix Mendelssohn Bartholdy, Alexandre Guilmants erste Sonate, Johann Sebastian Bachs Toccata und Fuge d-Moll oder auch die Festival Fanfare des Amerikaners Charles Callahan.
Souverän, teils mit virtuosen Tempi, setzte er die Noten in Klang um. Das Hauptwerk des Abends, Guilmants Sonate, litt an manchen Stellen beträchtlich. Zum einen taten ihr die gewählten Tempi, weil zu schnell, nicht gut. Zum anderen aber passte das Opus 42 nicht zur Basilika-Orgel. Der majestätisch-romantischen Tonsprache konnte sie nicht annähernd gerecht werden. Das fehlende Schwellwerk ließ viele Facetten im Ausdruck vermissen. Erst wenn die neue Orgel da ist, wird dieses Werk die Basilika kraftvoll füllen können. gkl
Nächstes Konzert am 11. Juli, 20.30 Uhr, mit Arvid Gast aus Lübeck und Werken von Buxtehude, Bach, Karg-Elert und Ritter.

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